Sonntag, 8. September 2013

I fink u freeky

Das Wochenende war ziemlich gut. Um ordentlich fit zu werden/sein/bleiben und die Sonne zu genießen sind Norbert und ich wieder auf Mount Kaukau gestiegen. Mount Kaukau ist toll für Spaziergänge, die ich wahrscheinlich auch noch öfter genießen werde. Oben war leider nichts mehr von der Sonne zu sehen. Stattdessen standen wir mitten in den Wolken und wurden wieder ordentlich durch gepustet. Danach erstmal in den Supermarkt. Hier in Neuseeland ist es wie in Amerika, dass am Ende der Kasse immer eine Person steht und alles in Plastiktüten tut. Darüber könnte ich mich tierisch aufregen. Ich meine, wenn es einem so angeboten wird, nimmt natürlich niemand den Einkaufskorb. 


Norbert, der meine Meinung dazu kennt, ist glücklicherweise aufgeschlossen für's gegen den Strom schwimmen und so landete bei uns nur das Obst in Tüten! :-)

Des weiteren sind meine Briefwahlunterlagen am Freitag angekommen und so habe ich dann nachmittags darüber gebrütet, was ich mir denn für Deutschland wünsche. Weiß ich an sich, aber irgendwie ist das ganze doch komplexer, als man denkt.
Um meinen Kopf ein bisschen durchzulüften, bin ich noch zum Wasserturm hochgestiegen und habe da vor mich hin meditiert. Vielleicht auch vegetiert, wie man's nimmt.



Heute Vormittag waren Norbert und ich zu einem Muslin-dye-Workshop im Rudolf Steiner Kindergarten. Eine erdende Erfahrung. Hat aber wirklich Spaß gemacht und nein, es hat nichts mit Muslimen oder sterben zu tun. Wir haben Stoffe eingefärbt. Leider konnten wir die nicht mitnehmen, weil es eine Fundraisingsache war, aber was soll's. Jedenfalls weiß ich jetzt, wie man es macht und ich hatte ordentlichen kreativen Input.


Heute Nachmittag bin ich zu Fuß von Kandallah runter an den Hafen. Die Sonne schien, es war keine einzige Wolke am Himmel und es war richtig warm. Ja, es war WARM! T-Shirt-warm, wäre da nicht diese fast obligatorische Brise. Ich habe sogar Farbe im Gesicht bekommen, also leichten Sonnenbrand auf den Wangen. Ich hatte das Gefühl, dass die Hälfte der Stadt an der Hafenpromenade rumspazierte.
Den Tag versüßt, hat mir ein fantastischer Straßenmusiker. Ich saß da anderthalb Stunden und hab mit offenen Augen vor mich hingeträumt. Er hatte mehrere Instrumente von Geige über Gitarre zu Rasseleiern und hat immer c. zwei Minuten das Lied vorbereitet, in dem er eigene Vocals und verschiedene instrumentale Melodien aufgenommen hat. Die hat er dann abgespielt, dazu gesungen und parallel noch ein Instrument gespielt. Ich hab das Gefühl, dass meine Beschreibung der Szene nicht ganz gerecht wird, aber ich hoffe, dass es ansatzweise verständlich ist. Bei Pumped up Kicks gingen alle total ab, bei Viva la Vida sollte das Publikum das Lied erraten und ich war die Erste, die es wusste (Kuss an Luki) und bei With or Without me als letztes Lied hatte ich Gänsehaut. I love it! Graeme James oder so ähnlich hieß der Gute. Vielleicht findet man ihn ja bei Youtube.

Apropo Youtube, ich habe seit einer Woche einen Ohrwurm bzw. einen immer wiederkehrenden Ohrwurm.
Mit diesem Lied wünsche ich euch eine gute Nacht!
P.S. nach dem ersten Ekel, kann man sehen, dass das Lied künstlerisch wertvoll ist und wenn man sich schlau macht, erfährt man, dass da ganz viel hinter steckt. Stichwort Roger Ballen und Zefs.

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