Montag, 26. Mai 2014

Sydney - ein letztes Mal

Morgen stehen 11,5h Zugfahrt für mich an. Es wird lang, es wird anstrengend, aber es wird sich lohnen. Von Melbourne zurück nach Sydney, nach Hause. Eine Woche habe ich noch hier und Sonntag geht es dann weiter nach Thailand. Ach, die Zeit verging wie im Flug. Letzte Woche bin ich doch erst in den Flieger, vorgestern habe ich Neuseeland verlassen und heute ist schon meine Zeit in Australien rum.

Sonntag, 25. Mai 2014

WWOOFing 17. - 25. Mai

"The glory of gardening: hands in the dirt, head in the sun, heart with nature. To nurture a garden is to feed not just on the body, but the soul. "  Alfred Austin




Was ich bei meinem bisherigen Australienaufenthalt verpasst habe, ist das WWOOFen. Nochmal für alle, die nicht mitgelesen haben oder es einfach immer noch nicht wissen: WWOOF steht für Willing Workers On Organic Farms. Es gibt dir die Möglichkeit auf einer Farm zu leben und zu arbeiten (c.4-6 Stunden) und im Austausch dagegen freie Kost und Logis zu bekommen. In Neuseeland hatte ich zwei unglaublich tolle und bewegende Erfahrungen beim WWOOFen gemacht und hatte eigentlich vor, es hier drüben definitiv weiterzumachen.
So verging dann aber Monat über Monat und ich hatte es immer noch nicht geschafft, bis ich auf einmal nur noch drei Wochen vor mir in Australien hatte und das Geld langsam zu Neige ging. Da hab ich mir dann gesagt: "Jetzt oder nie. Letzte Chance!' und es war wundervoll! Ich war c. eine Stunde nördlich von Melbourne in Newham, next to the famous Hanging Rock, auf einer kleinen Farm. 4 süße Hektar voller Apfelbäume und Gemüsebeete. Am Tag meiner Ankunft stand eine Geburtstagsfeier mit riesigem Lagerfeuer an und da hiess es dann gross vorbereiten. Hat sich gelohnt, es war wirklich schön und das Feuer mächtig. Also wirklich, man konnte es fast mit einem Osterfeuer vergleichen. Die Aufgaben der nächsten Tage beinhalteten Piniennadeln für Wege sammeln, Laub harken, Bäume zurück schneiden und die dann mit den Blättern zusammen zu Mulch verarbeiten und Kompost schaffen. In allen Beeten Unkraut jäten, dann umgraben und schliesslich noch Gemüse pflanzen. Im Beerenhaus, die Beeren zurückschneiden und nochmehr Unkraut jäten, das Glashaus für den Winter fertigmachen und und und. Es gab immer viel zu tun und wir hatten auch unglaublich Glueck mit dem Wetter! Es war die ganze Woche schön bis auf einen Tag Regen und wir haben uns natürlich gefreut. Nicht so jedoch Alice und Bruce. Für Mai ist das Wetter absolut ungewöhnlich, es ist wohl der wärmste Mai seit 1975, und sie brauchen den Regen. Nicht nur für den Garten, sondern auch um den Wassertank aufzufüllen. Die Duschzeit war jetzt schon auf drei Minuten limitiert und wenn gar kein Wasser mehr da ist, fällt auch das weg.
Was ansonsten noch toll war, war das leckere und gesunde Essen und die Gespräche. Nichts geht über gute, begründete und dazu noch interessante Gespräche. Das ganze hat mal wieder gezeigt, was für eine wunderbare Idee WWOOFen doch ist. Ich bin unglaublich froh, dass ich es letztendlich doch noch geschafft habe. Mein Australienaufenthalt wäre ansonsten nicht komplett gewesen.




Dienstag, 20. Mai 2014

MELBOURNE

Melbourne ist Victoria’s Hauptstadt und mit 4,25 Millionen Einwohnern Australiens zweitgrößte Stadt. Fast 4 Monate habe ich in Sydney verbracht, habe Sydney geliebt, aber jetzt, wo ich in Melbourne bin, bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich nicht vielleicht doch irgendwas verpasst habe. Es ist schwer beide Städte zu vergleichen, wo sie doch von Grund auf verschieden sind. Melbourne ist im Gegensatz zu Sydney mehr am Boden geblieben, sehr künstlerisch und irgendwie auch ruhiger, auch wenn sich das komisch anhoert, wenn man bedenkt, dass es trotzallem eine Millionenstadt ist. Aber alles ist einfach freundlicher, relaxter, man findet sich schnell zurecht und entdeckt dabei aber immer etwas neues. Kleine, verwunschene Gassen, mit unheimlich vielen hippen Cafés und Bars, Parks, Strassenmusiker und Wände voller Graffitis. Melbourne ist übrigens DIE Kaffee und Dumpling Stadt überhaupt. Mit dem Kaffee hatte ich jedoch noch nicht die wahnsinns Erfahrungen und Dumplings habe ich noch nicht probiert. Eine Woche bin ich bisher hier und würde am Liebsten jeden Tag ein anderes Café ausprobieren und woanders Dinner habe, aaaaaaber… naja, der liebe Geldbeutel lässt das leider nicht zu. Aber auch ok. 

Zwischen Sydney und Melbourne herrscht grosse Konkurrenz. Das hat schon angefangen, als man überlegte, welche Stadt Australiens Hauptstadt werden sollte. Weil man sich nicht einigen konnte, wurde dann Canberra in der Mitte aus dem Boden gestampft. Melbourne war waehrendessen fuer vier Jahre Hauptstadt und hat sich damit sehr wohl gefühlt. 


Ich denke man kommt nach Sydney, um bestimmte Dingen zu sehen. Opera House, Harbour Bridge, Bondi etc. Nach Melbourne geht man, um Dinge zu entdecken, sich treiben zu lassen. In Sydney hat man aber auch direkt überall Strände, und ist vom Meer fast umgeben. Das ist das besondere für mich an Sydney. Sydney war mein Sommer. Meine Insel mit wunderbaren Menschen und wunderbaren Ereignissen. Sydney ist schon meine heimliche Liebe. Aber beide Städte haben definitiv ihre Reize und ich kann und will gar nicht sagen, was mir besser gefällt hat. Beide Städte standen unter total verschiedenen Sternen. Ich bin froh, noch den kleinen Abstecher nach Melbourne gemacht zu haben. Auch wenn es hier bitter bitter kalt ist, geniessen kann man die Stadt trotzdem.








Sonntag, 18. Mai 2014

Great Ocean Road

Zu den Trips in und um Melbourne gehört definitiv die Great Ocean Road. Die Great Ocean Road ist eine 243 km lange Strasse, die an Victorias Südostküste entlag führt, wunderschön ist und zu Australiens Scenic Routes zaehlt. Es geht vorbei an kleinen Küstenstädten, langen Straenden und steilen Küsten. Man kann die GOR an einem Tag schaffen, hat dabei aber nicht wirklich viel von dem, was man sieht. Natürlich ist es schön sagen zu können, man war da, aber noch schöner ist es, sagen zu können, dass man sie wirklich erfahren hat. Wir haben uns für eine Woche ein Auto gemietet, um auch noch die Grampian’s mit einschliessen zu können und es war einfach nur sweet. 

Los ging es in Geelong, von da nach Torquay bis nach Jan Juc. Da wohnt Oliver, ein Australier, mit dem ich zusammen ab August studieren werde und eigentlich wollten wir uns auf einen Kaffee treffen, aber wie das nun mal so ist, funktionieren Pläne nie, wie sie geplant sind. Auf jeden Fall kann ich immer noch nicht fassen, dass er Australien für die Niederlande aufgibt. Momentan wohnt er wirklich auf einem schönen Fleckchen Erde. 



Jedenfalls sind wir dann weiter nach Lorne, wo wir uns mitten im Busch einen Ort zum Campen gesucht haben. Es lohnt sich definitiv am Anfang einen Stopp im information center zu machen und sich eine Karte für Free Bush Camping zu holen. Top spots!
Unser Auto war ziemlich cool. Es hatte das Zelt auf dem Dach und es hat vielleicht 2 Minuten gedauert es zu öffnen und ungefähr drei zum zu klappen. Innen drin war eine Matratze, Platz für eigentlich vier Personen und Schlafsäcke hatten wir dabei. 



Am 11. ging es endlich mal wieder zu einem kleinen Hike. Ich glaube das war jetzt das erste Mal, dass ich meine Wanderschuhe in Australien gebraucht habe, aber es tat gut. Wir haben wunderschöne Wasserfälle entdeckt. Bei dem ersten konnte man in eine Grotte hinter dem Wasserfall und dann von drinnen, durch das Wasser, nach draussen in den Pool gucken. Im Endeffekt war es ein 9 km langer Rundweg, der absolut lohnenswert war. Es war ganz verrückt, die vorige Woche habe ich immer so unendlich gefroren und dann kam auf unserem Roadtrip endlich mal die Sonne raus und es hat sich angefühlt wie Frühling. Einfach weil mein Körper eher Frühling statt Herbst erwartet, aber dabei sind wir hier ja mitten im Herbst. Ich glaube in zwei Wochen ist Winteranfang. 
Nach dem Hike sind wir noch zu den Erskinefalls gefahren  und haben dann wieder irgendwo im Wald, am Wye River gecampt. Es war schon stockfinster, als wir ankamen und es hat uns mehrere Anläufe gedauert da hinzufinden, aber wir haben es geschafft.

Der nächste Tag fing super an, weil ich in Kennet River endlich wilde Koalas gesehen habe. Es hat mich fünf Monate in Australien gebraucht, um wild lebende Koalas zu sehen. Vorher habe ich sie immer nur im Zoo gesehen, was meistens ein ziemlich trauriger Anblick war. Und ich hab auch wieder mit Papageien gespielt. Ja, ich liebe Papageien. :-)


Von da ging es weiter nach Apollo Bay, wo wir uns lecker Pancakes zum Lunch gemacht haben und dann weiter zum absolut schönsten Campingplatz. Blanket Bay heisst er und zur Hochsaison muss man vorbuchen und bezahlen, aber jetzt wo Winter ist, kann man umsonst dort zelten. Der Strand war toll und jede Campsite hatte eine eigene Nische und war total privat. 

Jetzt eine Sache, die meine Mama freuen wird: Wir sind ganz fleissig dabei jonglieren zu üben! Jeden morgen wird immer erstmal eine kleine Jonglagesession eingelegt, aber ich glaube bei mir wird es noch ein kleines Weilchen dauern. 
Am nächsten Tag sind wir dann zu den 12 Apostels, was uns ziemlich lange mit dem Auto gedauert hat. Wir wurden aber mit einem wunderschönen Sonnenuntergang belohnt.



Am 14. ging es dann morgens von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt und dann schlussendlich runter von der Great Ocean Road Richtung Grampian’s.


London Bridge - '99 ist das Mittelstück zusammengebrochen. Niemand ist gestorben, aber zwei Menschen waren auf dem Fels im Wasser eingeschlossen und mussten mit einem Helikopter gerettet werden.

The Grotto



In Dunkelt, einer kleinen Stadt am Fusse der Grampian’s, war alles voller Rauch und wir haben uns schon Sorgen gemacht. Buschbrände um diese Zeit des Jahres… Aber nein, es waren patrouillierte Braende, die das eigentliche Brandrisiko senken und somit stand unserer Tour nichts im Wege.  Gecampt haben wir am Freshwater Lake und wieder hatten wir einen unglaublichen Sonnenuntergang. Der Himmel stand in Flammen.



Am darauffolgenden Tag haben wir von Halls Gap aus die Grampian’s erkundet. Wieder zu diversen Aussichtsplattformen und ein kleiner Hike. Wir waren z.b. bei den Balconies, um ein bisschen über den Wolken zu meditieren.




Damit ging unser letzter Tag unseres Roadtrips zu Ende und nach eine 5 stuendigen Fahrt, die uns eig nur 3 1/2 Stunden dauern sollte, sind wir am 16. wieder zurück nach Melbourne.

Montag, 5. Mai 2014

Erkenntnisse meiner letzten Wochen

Erkenntnisse, die ich in den letzten Wochen errungen habe:
1. KMART hat alles.
2. Ein Iced Coffee ersetzt eine ganze Mahlzeit.
3. Uebung macht den Meister.
4. Das 30ct Eis von Mecces schmeckt wirklich gut, aber von 12am-4am kostet es 50ct. Sparfüchse aufgepasst.
5. Mache bei jedem ausgeschilderten Aussichtspunkt Stopp.
6. Free Wifi ist eine Illusion.
7. 24/7 aufeinanderzuhocken kann sehr intensiv sein.
8. Ich werde seekrank.
9. Immer dann, wenn man ein schönes Foto machen will, kommt was dazwischen.
10. PawPaw Salbe ist ein Wundermittel.
11. Man kann auch schon um halb 9 morgens einen Sonnenbrand bekommen.
12. Kompromisse eingehen ist voll schwer.
13. Australien ist bestens ausgerüstet mit freien, sauberen BBQ’s und Sanitäranlagen. 
14. Ich bin ein Earlybird und kann nicht länger als bis halb 8 schlafen.
15. Jared Leto ist eine Sahneschnitte.
16. Ein Telefonat nach Hause kann nichts übertreffen und Mama und Papa sind immernoch allwissend in meinen Augen. 
17. Wenn scheisse, dann mit Schwung. (Ich hab das geschrieben, les es mir nochmal durch und genau in dem Moment landet was von oben auf meinem Laptop. Was wohl? Ach, das Leben. <3)
18. Kuehlboxen koennen auch aufheizen.
19. Krokodilen sollte man lieber aus dem Weg gehen.
20. Resteessen schmeckt immer am Besten.
21. „Reden ist Silber und Schweigen ist Gold“ kann ich irgendwie überhaupt nicht nachvollziehen. Macht nur Aerger.
22. Egal, wo man ist. Es sind auch immer andere Deutsche da.
23. Sometimes the universe wants to be noticed.
24. Es bringt nichts irgendwas aufzuschieben. Ich laufe jetzt seit einem Monat mit einem Stapel Postkarten rum und habe sie immernoch nicht abgeschickt.

25. Geld, das man hat, gibt man aus.

Sonntag, 4. Mai 2014

Abschied von der Ostküste

Einen Monat bin ich jetzt die Ostküste hochgereist. Es war ein Monat voller Strände, Surfspots, Barfusslaufen, im Auto schlafen, Gaskocher benutzen, traumhaft schöne Straende sehen, durch den Regenwald streifen, Iced Coffees suchten, Kmart besuchen, Domino Dienstage, Schnaeppchen jagen, Fotosessions, und Abenteuer.

Es ging von Sydney nach Byron, von dort nach Coolangatta, über die Goldcoast nach Brisbane, nach Redcliffe, nach Caloundra, die Sunshine Coast hoch bis nach Noosa. Von da nach Rainbow Beach, Hervey Bay, Tagesausflug nach Fraser Island, Bundaberg und der Moore Park Beach, Gladstone, Rockhampton, Yeppon, Mackay, Airlie Beach und die Whitsunday’s. Bowen, Townsville, Babinda, Cairns, Port Douglas und als nördlichster Punkt dann der Daintree Rainforest mit Cape Tribulation. 3000km.

Wir haben am Strand, am Highway, am Fluss und auf Campsites geschlafen. 

Um uns fortzubewegen haben wir hauptsächlich den Volvo genommen, aber auch drei Boote, vier Busse, ein Flugzeug, unsere Pennyboards, Surfboards und unsere blanken Füße. 

Wir haben einen Topf, einen Stuhl, ein Handtuch, zwei normale und einen Kochlöffel verloren. Wir hatten einen Nagel im Reifen und unser Auto hat einmal gebrannt. Seitdem geht das Licht, die Zentralverriegelung und das Radio nicht mehr. (Was übrigens sehr bedauerlich ist.) 

Wir hatten zahlreiche Mueckenstiche, offene Wunden, Ameisenbisse und Spinnenangriffe. Waren einmal beim Arzt und sind fast ins Krankenhaus. Hatten schlaflose, von Mücken zerstörte, Nächte und haben in unserem Schweiss gebadet.

Wir haben mit unseren Fingern Nachrichten in den Sand geschrieben, haben uns gestritten und wieder versoehnt. Gelacht und geweint. Bestaunten Sonnenauf- und auch Untergänge. Haben in Wasserlöchern gebadet und sind Wasserfälle runtergerutscht. 
Es war ein Monat in dem ich viele Kilometer hinter mich gelegt habe. In dem ich grosse und kleine Kaempfe bestritt. Viel über mich und andere gelernt habe. Es war ein guter Monat.


Aber jetzt ist auch dieser Monat vorbei. Und mit diesem Monat auch ein Kapitel. Ein Kapitel, dass seine Höhen und Tiefen hatte, aber letztendlich unglaublich schön war. Es besteht aus vollgepackten und bis zur letzten Zeile beschriebenen Seiten. Für mich heisst es nun eine neue aufzuschlagen, ein neues Kapitel, dessen Titel ich so einfallsreich ‚Melbourne“ genannt habe. Was mich genau erwartet, weiss ich noch nicht. Aber dass ich meinen letzten Monat hier in Australien nochmal in vollen Zügen geniessen werde, weiss ich ganz sicher.

Samstag, 3. Mai 2014

Bowen 22.04

Von Airlie Beach sind wir dann nach Bowen, einer typisch australischen Kleinstadt aus den 70ern. Die Strassen sind sehr breit und alles wirkt rustikal. Nett zu sehen, aber an sich uninteressant. Viel interessanter waren die Strände, um Bowen herum. Wir haben eine kleine versteckte Bucht gefunden, die hinreissend war. Überall Felsen und Boulders über die du beinahe bis hoch zum Himmel klettern konntest und ein toller Ausblick. 



Da sind wir dann da hoch und runter und über alles, was es zum überklettern gab, geklettert und als wir dann keine Lust mehr und auch genug Bilder geschossen hatten, haben wir Kokosnüsse gesammelt und versucht zu knacken. Da fühlt man sich schon wie Robinson Crueso. 


Das muss man sich mal vorstellen, man läuft ausgedoehrt über den Strand, ohne Hoffnung und Ziel und plötzlich liegt da eine Kokosnuss. Mit letzter Kraft reisst man die Blätter ab, schlägt sie gegen einen Stein, um sie zu knacken und endlich endlich, läuft einem die Süße Kokosmilch in die Kehle und der brennende Durst wird gestillt. So stell ich mir das Leben auf einer unbewohnten Insel vor. 





Airlie Beach // Whitsundays 17. - 22.04.

Uh, ein tolles Wochenende liegt hinter mir. Donnerstag sind wir in Airlie Beach angekommen und haben uns erstmal unseren Weg zur Island Gateway Campsite gemacht. Hier ist free camping absolut verboten, dementsprechend gönnten wir uns mal einen Campingplatz und hey, das war der bis jetzt beste, der uns untergekommen ist. 
Hier habe ich meine ersten Papageien gefüttert (wurde dabei beinahe selbst aufgegessen) und konnte endlich mal wieder die Vorzüge kostenlosen Wifi’s auskosten. 



Samstag Morgen sind wir dann mit den Boards runter in die Stadt zu den Märkten gecruised und mir wurde mal wieder klar, wie sehr ich doch Märkte liebe. Die Atmosphäre, einfach rumzutrödeln, Leute, die dir von allem etwas andrehen wollen und dann auch wieder Standbesitzer, die einfach nach einem Plaeuschchen aus sind. So genoss ich dann meine Zeit, bevor dann nämlich der riesen Schreck kam. Schumi hatte irgendwo zwischen Campsite, Markt, Lagune und Innenstadt unseren Autoschlüssel verloren. Von dem wir natürlich keinen Ersatzschlüssel haben. So ging dann die grosse (und erfolglose) Suche los. Die ganze Lagune abgetaucht, sämtliche Bademeister gefragt, den Markt, sowie die Innenstadt hoch und runter, aber nichts. Auch auf dem Rückweg zur Campsite war er nicht. Aber dafür was viel besseres, George, ein Australier, den ich in Sydney kennengelernt hatte und der in Mackay, also vor Airlie, wohnt, kam über’s Wochenende rüber, damit wir eine kleine Reunion haben können. Er hat dann erstmal, die Road assistance angerufen, damit sie uns das Auto aufmachen und einfach generell, ohne ihn wären wir ein wenig hilflos gewesen. Dann kamen noch seine zwei Mitbewohner und das Wochenende konnte so richtig losgehen. Erstmal schoen grillen unten an der Lagune, mit noch mehr Freunden von George und dann endlich mal wieder ausgehen. Und es hat sich mal wieder bewiesen, Irish Pubs sind immernoch die besten.

Ostersonntag wurde ich ein wenig wehmuetig, weil ich an unser schoenes Osterfrühstück und das Ostereiersammeln gedacht habe. Der Easter wilby kam leider nicht zu mir, aber abends sind wir dann zur Feier des Tages Essen gegangen. Wir sind nach Hideway Bay gefahren, wo „Montes“, ein kleines verstecktes Resort, liegt. Wir sind genau zum richtigen Zeitpunkt, dem Sonnenuntergang, gekommen und standen mit offenem Mund am Strand. Es war so so unglaublich schön! Ich hab schon so viele wunderschöne Sachen gesehen und jedesmal denke ich mir, dass das nichts übertreffen kann, aber irgendwie kommt dann doch wieder was, das schöner oder mindestens genauso schoen ist. Es gab super yummy Essen und dann noch einen unglaublichen Sternenhimmel, der unseren Abend abgerundet hat. 




Montag hies es dann früh fuer die Whitsunday’s aufstehen. Die Whitsunday’s (Pfingstinseln) sind eine aus 74 Inseln bestehende Inselgruppe, die besonders für den strahlend weissen Whitehaven Beach und die Riffe bekannt sind. Hier kann man perfekt Segeln, Schnorcheln und Tauchen. Man hört nur die besten Geschichten und es ist eigentlich ein Muss hier einen Stopp einzulegen und dementsprechend hatte ich mich auch darauf gefreut. Aber nun ja, was soll man sagen, ich war in meinem Leben glaube ich noch nie so seekrank. Es war grauenhaft. Als ich dann das erste Mal wieder festen Boden unter den Füssen gespürt habe, bin ich erstmal weggesackt und musste mich eine halbe Stunde erholen. Ich bin am möglicherweise schoensten Strand Australiens und was mache ich? Vor mich hinkomern. Wenigstens habe ich ihn nicht bespuckt, das ist schonmal etwas. Was den Strand so besonders macht, ist sein feiner Sand. Es wird auch gesagt, dass es der feinste Sand der Welt ist, aber man weiss ja nie. Was den Strand ein bisschen kaputt gemacht hat, waren die ganzen Menschenmassen, die da an Land gingen. Fuer alle Touren war es der Mittagsstopp, wodurch es einfach nur voll war. Es gab leckeres (fuer mich natuerlich vegetarisches) BBQ und dann ging es zum Hill Inlet Lookout. Von da hat man den Blick auf das Bild, dass man immer auf Postkarten oder bei Google findet, wenn man die Whitsunday’s sucht. Unreal. Unprofessionelle Fotos können das gar nicht auffangen, dementsprechend hoffe ich, dass das Bild jetzt tief in meinem Herzen verankert ist. Der Rückweg, war dank Tabletten, dann nicht mehr ganz so schlimm. Wir sind mit dem Sonnenuntergang in den Hafen gefahren und hatten einen super Ausflug. Wäre ich mal nicht krank geworden, das hat mich echt vollends aus der Bahn geworfen.






Und was haben wir mit unserem Schlüsseldebakel gemacht? Dienstagmorgen den Schlüsseldienst gerufen, der uns dann gerettet hat. Und somit hiess es dann auch von Airlie Abschied nehmen.