Vorweg eine kleine Anmerkung: Ich habe diesen Post schon vor etwa einem Monat geschrieben, als ich das dritte mal umgezogen bin, aber warum auch immer, habe ich ihn nie hochgeladen. Trotzallem möchte ich ihn euch nicht vorenthalten, weil er doch einen wichtigen Teil meiner Zeit in Sydney thematisiert. Enjoy. :-)
Ein neuer Umzug stand an und diesmal war es hoffentlich der letzte für meine Zeit in Sydney. Wie der Zufall oder vielleicht auch wirklich die Magie, die Lawson St ausstrahlt, es so will, bin ich hier geblieben und nur wieder auf die andere Straßenseite gezogen. Und natürlich auch wieder mit Yasmine im Schlepptau, auch wenn sich unsere Wege bald trennen werden.
Aber Lawson St ist toll. Lawson St ist magisch. Lawson St ist mein Zuhause. Wie Sido es doch damals so schön rappte: Meine Stadt, mein Bezirk, mein Viertel, meine Gegend, meine Straße, mein Zuhause, mein Block, meine Gedanken, mein Herz, mein Leben, meine Welt reicht vom ersten bis zum 16. Stock.
Mehr als zwei Stockwerke hat hier zwar kein Haus, aber irgendwie spiegeln die Lyrics doch mein Gefühl wieder. Mein Sydney Leben ist Lawson St. Der erste Ort, den ich kennen lernen durfte und wahrscheinlich auch der Ort, der mich bis zum bitteren Ende begleiten wird. Ich kann es selbst kaum glauben, dass ich immer noch hier stecke, aber bitte. Mir soll es Recht sein. Lawson St ist ein Ort an dem man Leute wieder trifft. Der Rest der Stadt ist ein Ort an dem man Leute aus der Lawson St trifft. Egal, wo ich hingehe, ob free Citytour, Strand oder Arbeit. Ob Guide, Bekannte, Kunde oder Kollegin. Alle kommen aus der Lawson St. Und das erfährt man durch zufällige Gespräche ohne nicht mal im Ansatz zu ahnen, welche Überraschungen wieder auf einen warten. Lawson St ist wie ein Netzwerk. Alles ist verknüpft ohne überhaupt verknüpft zu sein.
Jedenfalls bin ich glücklich aus dem anderen Haus gekommen zu sein. Es war günstig und ich trauere wahrlich um die Couch, aber am Ende war es einfach so eng und abgewrackt. Definitiv zuviele Kakerlaken, Spinnen und was auch immer unter unseren Betten lauerte. Ich will es gar nicht erst wissen.
Das neue Haus ist viel offener und größer, was sich für mich definitiv besser anfühlt. Auf der anderen Seite ist es nicht so heimelig und gemütlich, aber man kann ja auch nicht alles haben.
Das neue Haus
Und die Küche vom allerersten, in der ich meine Liebe zum Kochen manifistiert habe.
Wenn ich jetzt so reflektiere, was ich über das letzte Haus am Anfang geschrieben habe, muss ich feststellen, dass sich mein Bild geändert hat. Ich hab das Haus mit all seinen Bewohnern wirklich lieb gewonnen und hatte eine schöne Zeit hier. Dabei war auch auch mal wirklich angenehm, das Zimmer nur für sich alleine zu haben.
Schweren Herzens verlasse ich jetzt Lawson St und mit ihr Sydney. Ich hatte wirklich eine tolle Zeit hier.