Donnerstag, 17. April 2014

Fraser Island 10.4.2014

Heute sind wir mit Fraser Explorer von Hervey Bay zu einer Tagestour aufgebrochen. Eigentlich wollten wir von Rainbow Beach los, aber weil wir so spontane Nasen sind, waren da leider keine Plätze mehr frei.

Anyways, Fraser Island ist eine Sandinsel, die seit 1992 zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Als James Cook 1770, Australien erkundete, dachte er Fraser wäre eine Halbinsel und hat sie damals Great Sandy Peninsula genannt. Bei den Butchulla-Aborigines heisst sie K’gari, was soviel wie ‚Paradies“ bedeutet und damit kommen sie dem ganzen schon ziemlich nah. 
Auf der Insel wächst Regenwald, es gibt hunderte kleiner Suesswasserseen, wie z.B. Lake Mckenzie, indem wir auch gebadet haben, und an der Ostküste findet man den 75-Miles-Beach. Glückskinder sind die, die Inhaber eines 4WD sind und somit Zugang zu der Insel und dem Strand haben.
Wir haben eine Bustour gemacht, was auch schon ziemlich cool war, aber mit dem eigenen Auto auf dem Strand und in den Wäldern rumcruisen, hat schon etwas abenteuerliches. (Lassen wir den ökologischen Arschtritt, den man der Insel damit gibt mal ausser Acht.Theoretisch steht das ja alles unter Beobachtung und ist auch beschraenkt.)
Kleines Highlight war auch die Flugzeugtour, die wir mitgemacht haben. Der Flug ist der „most scenic flight in Australia“ und ist so speziell, weil man auf dem Strand anfliegt und auch wieder landet. Anscheinend hat man das so nur hier und an einem Platz in Schottland. Der Blick war atemberaubend und irgendwie unfassbar.
Wir haben mehrere Dingos gesehen, aber leider keine Haie. Im Meer baden ist absolut strikt verboten, weil es da soviel gibt.
Und kleiner funny fact: Fraser umfasst soviel Sand, wie die Sahara. Kann man sich das vorstellen? 













Rainbow Beach 9.4.2014

Wenn ich eine Sache hier in Australien gelernt habe, dann ist es zu jedem ausgeschilderten Lookout zu gehen. Enttäuscht wirst du eigentlich nie. Nein, viel eher jedes Mal wieder überrascht wie toll, unbeschreiblich, atemberaubend dieser Ausblick doch ist. Besonders weil der Weg unscheinbar ist und auf nichts hin deutet. Dass der Weg das Ziel ist, kann man hier irgendwie nicht wirklich sagen.


Jedenfalls waren wir heute in Rainbow Beach an Carlo’s Sandblow. Eine riesige Sandverwehung, auf deren einen Seite, Klippen zum Meer hinabführen und auf deren anderen Seite, man einen weiten Ausblick über die Stadt hat. Der Name Carlo stammt von einem der Crewmitglieder Captain Cook’s. Das ganze hört sich irgendwie relativ unspektakulaer an, aber das war es bei weitem nicht. Durch die verschiedenen Sand- und Gesteinsschichten findet man am Strand ganz viele verschiedene Rot- und Gelbtöne, was dann auch den Namen Rainbow Beach erklärt. Jeden Tag erleben und finden wir hier irgendwelche kleinen Überraschungen, die das Reisen so aufregend machen.



Noosa Coastal Walk 8.4.2014

Ahh, Noosa ist so wunderschön! Kleines Städtchen in dem kleine Edelboutiquen auf raue Surferdudes treffen. Es hat ein klein wenig Byron Ähnlichkeit, obwohl es eigentlich in einer ganz anderen Liga spielt. Byron ist alternativ, wohingegen Noosa und die ganze Sunshine Coast die Top Urlaubsziele in Australien sind und somit voll auf den Tourismus eingestellt sind. Hier gibt es keine süßen Plätze am Meer, wo man mal eben über Nacht stehen kann, hier muss man für alles bezahlen, aber das macht man dann auch mal gerne, weil es sich einfach lohnt.

Definitives Must-do ist der Coastal Walk entweder vom Main Beach zum Sunshine Beach oder andersherum. Das Ganze sind rund 5,4km und man braucht auf jeden Fall länger als die geschätzten 2-3 Stunden, weil man natürlich an jedem einzelnen Strand zur Erfrischung mal kurz ins Wasser hüpfen will und man eben quasi hinter jeden Biegung einen neuen Strand findet.
Der Track geht durch den Noosa National Park und wer Glück hat, kann Delphine, Koalas und von Juni bis Oktober auch vorbeiziehende Wale sichten. Diesmal war das Glück nicht auf meiner Seite, ich habe nämlich gar nichts davon gesehen. Macht aber nichts, der Rest war auch so schon unbeschreiblich.

Ausserdem haben Schumi und ich Zuwachs in der Familie bekommen. Zwei sweete Pennyboards und somit geh ich jetzt unter die Skater. Das habe ich auch nicht erwartet, aber gut, ich freue mich über jede neue Sache, die ich lerne!! Nach zwei grossen Touren gestern, habe ich heute aber Muskelkater in meiner rechten Pobacke und meiner linken Wade. Da sieht man direkt, wo die Belastung liegt. Und ich hege ja die grosse Hoffnung, das meine neu erworbenen Fähigkeiten sich auch positiv auf mein Surfen ausüben. Jetzt fehlt tatsächlich nur noch, dass ich lerne zu jonglieren.  


Inzwischen sind wir in Rainbow Beach angekommen, der so heisst, weil der Sand anscheinend in allen erdenklichen Farben schillert. Ich konnte mich leider noch nicht davon vergewissern, aber morgen dann ganz bestimmt. Rainbow Beach ist dann auch unser Tor zu Fraser Island.



Mittwoch, 16. April 2014

Stay alive



Man merkt, dass wir jetzt in den Tropen sind. Nacht zu Nacht werden wir von Mücken zerfressen und es ist einfach nur soso heiß! Mein Körper besteht nur aus Stichen, die glücklicherweise nur semi jucken, aber belastend ist es irgendwie schon.

Auf jeden Fall haben wir in den letzten Tagen ordentlich Strecke zurück gelegt. Von 1770 sind wir nach Rockhampton und von da nach Mackay. 600ish km haben wir da geschafft, yay! Rockhampton, berühmt für seine Rinder, war nicht soo atemberaubend. Von da kommt man an die Capricorn Coast mit vielen schönen Stränden und nach Great Keppel Island, wo wir aber nicht hin sind. 

Mackay war dann eine kleine Überraschung. Nacht etlichen Stunden durch's heiße Nichts sind wir in die Stadt gekommen und haben unseren Weg zur Blue Lagoon gemacht. Etliche Pools in denen wir erstmal ordentlich das kühle Nass genossen. 
Noch mal kurz zu der Straße. Das Nichts war nicht untertrieben. Auf unserem Weg kamen wir vielleicht an drei Tankstellen vorbei und der Rest war einfach weites Australien, tote Tiere, Berge, kleine Brücken und ganz viele Schilder, die darauf hinwiesen, man solle doch bitte am Leben bleiben.

Die kleinen Encouragments gingen dann ungefähr so:

Rest or R.I.P
Stay alive
Break the drive and survive
Driver fatigue kills - rest if sleepy
Survive this drive
Take a rest and refresh

Und dann kamen noch Schilder mit kleinen Dialogen:
How long to go Mum?
How long to go Dad?
Are we there yet?
Still a long way to go kids.

Und am Besten fand ich ja:

What is the flower emblem of Queensland? 

Nächstes Schild paar hundert Meter weiter:

The Cooktown orchid

Und dann wieder nach mehreren hundert Metern:

Keep playing Trivial it might help to survive.

Wenigstens weiß man hier, woran man ist. Das ganze ist auch nachvollziehbar, weil da ansonsten wirklich nichts ist, aber schon irgendwie erschreckend und dann aber doch wieder amüsant, wenn man das zu lesen bekommt.
Aber keine Sorge, wir passen auf!

Freitag, 11. April 2014

Wo geht's lang?

Ich habe schon diverse ausführliche Post geschrieben, aber ich kann sie einfach alle nicht hochladen, weil ich kein WLAN habe. :-(

Aber gut, wir sind jetzt über die Sunshine Coast hoch nach Noosa, dann Rainbow Beach, von Hervey Bay nach Fraser Island und gerade übernachten wir am Moore Park Beach bei Bundaberg. Als nächstes geht es dann nach Agnes Water und Town of 1770. Da freu ich mich nochmal besonders drauf, weil man da nochmal gut surfen kann. 

Jetzt haben wir aber das lange Stück des Weges erst vor uns. Bis nach Cairns sind es bestimmt nochmal 1000km. Apropo Cairns, da ist gerade Zyklon Warnung, also alle Daumen drücken, dass er keinen großen Schaden anrichtet! 

Righty-o, Küsse nach Deutschland!

Freitag, 4. April 2014

Roadtrippin'

Seit einer Woche bin ich jetzt schon unterwegs. Die Ostküste hoch von Byron Bay bis definitiv Cairns und vielleicht noch höher Port Douglas, Cape Tribulation.
Ich wurde von einem anderen Deutschen aufgegabelt, der ein Auto hat und glücklicherweise verstehen wir uns gut. So fing dann das nächste Abenteuer am und oh man, es ist einfach unglaublich. Diese Freiheit. Einfach losfahren ohne festen Plan und Route. Vom Highway runter und am Meer entlang. Abends dann einfach am Meer halten, den Campingkocher raus und es sich gemütlich machen. Morgens mit der Sonne aufstehen, eine Runde laufen, Yoga, meditieren und dann ins Meer springen. Was kann es schöneres geben? Die Sonne gibt mir immer soviel Energie, da kann ich gar nicht anders, als mich morgens erstmal auszutoben und meinen inneren Frieden, ja, den hab ich schon lange gefunden. 

Duschen gibt es meistens an den Parkplätzen, die uns die App Wikicamps vorschlägt. Also so ganz willkürlich ist es nicht, wo wir halten, aber wir können es uns aussuchen. Die App zeigt Parkplätze, wo overnight stay erlaubt ist, sowie Campingplätze, Caravanparks und Raststätten. Fast unentbehrlich die App.

So langsam muss ich aber mal meine Wäsche waschen und der Grund, warum ich nie etwas gepostet habe, war schlicht und ergreifend, dass ich kein Akku hatte. Ich habe auch tausend Bilder, die ich gerne hochladen würde, aber dafür reicht meine Internetkapazität nicht. Also gibt es hier nur die abgespeckte Version.

Jetzt zurück zu der bisherigen Reiseroute:
Byron - Coolangatta - nächsten Namen habe ich vergessen - Brisbane - Redcliffe - Glasshouse Mountains - Caloundra - Noosa
So weit sind wir jetzt und das definitiv beste Stück war von Caloundra, die übrigens 2011 zur saubersten Stadt QLD's gekürt wurde, bis nach Noosa. Also entlang der Sunshine Coast. Wir waren an vier verschiedenen Strände baden und haben nochmal Tausende mehr gesehen. Strand soweit das Auge reicht - ahhhh, Glücksbarometer steigt ins unendliche! Unfassbar schön! Genau das hatte ich mir von der neuen Reise erhofft! Ein Hoch auf das Leben!