Sonntag, 29. September 2013

Weekenders

Neues Wochenende, neues Glück. Hier eine kleine Zusammenfassung von meinen Erlebnissen.

Der Samstag hat ganz entspannt angefangen. Ich war ausgeschlafen und die Sonne schien, was will ich mehr?
Ich hatte keine richtigen Pläne für den Tag und so bin ich mit Norbert und Java runter in die Stadt, um ein paar Besorgungen zu machen. Wir waren von Tierhandlung, zu Baummarkt und Stoffladen überall, aber irgendwie haben wir nichts gefunden, wodurch es einfach ein schöner, langer Spaziergang war. Kurz geluncht und dann ging es noch zum Supermarkt, wo ich den ersten Lottoschein in meinem Leben gekauft habe. Hier war Powerball mit $32M Gewinn und der Preis musste ausgeschüttet werden, was sich doch ziemlich verlockend anhört, oder? Wir hatten uns schon bunt ausgemalt, was wir mit dem Geld machen könnten, aber naja, wer hätte es gedacht, wir waren nicht die glücklichen Gewinner. Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude!

Später haben wir dann alle zusammen gekocht und abends ging es dann mal wieder ins Theater. Diesmal stand Neang Neak's Legacy auf dem Plan. In dem Stück ging es um ein kambodschanisches Paar, dass nach Neuseeland ausgewandert ist und so ein bisschen die Vergangenheit reflektiert. Außerdem kommt noch die Nichte aus Kambodscha, die am Ende auf einmal die Tochter der Frau ist und keine Ahnung, irgendwie war mir in der meisten Zeit des Stücks gar nicht richtig klar worums geht. Aaaaber trotzallem fand ich es total gut! Es war witzig, ernst, durchdacht, die Schauspieler haben sehr gut gespielt und die Bühne sah toll aus!

Sehr gelungen!

In der Nacht von Samstag auf Sonntag war Zeitumstellung, also Sunlight Saving, wie das hier heißt. Jetzt ist Deutschland statt -10, -11 Stunden zurück.

Heute war ich mit Elsa im botanischen Garten verabredet. Da ist ab heute eine Woche lang Spring Festival und der heutige Tag stand unter niederländischem Motto. Also ganz viele Tulpen in ihrer vollen Blüte, Niederländer in Orange oder Trachten, Stände, eine Windmühle und Auftritte von süßen Kindern, die traditionell tanzten. 



Die waren zwar nicht niederländisch, aber haben trotzdem Stimmung gemacht. Besonders witzig wurde es, als dann zwei alte Damen anfingen ausgelassen zu tanzen.


Danach sind wir noch kurz ins Museum of City and Sea, wo ich noch nicht war und es war ganz anders, als ich erwartet hatte. Im positiven Sinne! Die Museen sind toll hier. Spannend und interaktiv gestaltet und dann das Beste: FREE! 

Damit war der Tag auch schon wieder zu Ende. Irgendwie sind das immer so unspektakuläre Dinge, die ich hier so lang und breit erzähle, aber ich hoffe, dass stört euch nicht. 

       NZ Innovation: Wireless Shower!!

           Grüße aus dem Gryphon!

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Noch ein kleiner Nachtrag.
Morgen fahre ich nach Hawke's Bay, einer Region an der Ostküste. Dort werde ich wwoofen. WWOOF = Willing workers on organic farms. D.h. du arbeitet da c. vier Stunden am Tag und bekommst dafür freie Unterkunft und Verpflegung. Inzwischen hat es sich schon so gewandelt, dass es nicht mehr nur Farmen sind, wo man was über organischen Anbau und Nachhaltigkeit lernen kann, sondern man baut auch Sachen oder passt ein bisschen auf die Kinder auf. Ich werde in der Nähe von Hastings bei einer Familie leben, die auch keine große Farm hat, und da wird es glaube ich mehr ums Bauen gehen. Ich weiß aber nicht wirklich, was mich erwartet und kann dann erst später davon berichten. Ich bin aber gespannt!

Freitag, 27. September 2013

FERIEN!

Meine ersten Frühlingsferien ohne Ostern, aber juhu, es sind Ferien!

Heute war der letzte Schultag und genauso wie in Deutschland bedeutet das, bloß keinen richtigen Unterricht machen und am Besten soviel wie möglich essen! 
Mit Year9 haben wir Wurstbude gespielt, was ziemlich witzig war irgendwie. Wir hatten also alles was man so als Wurstbude braucht, eingekauft und die Kinder haben sich dann das Essen bestellt. Es gab Frankfurter, Brot, Ketchup (der hier Tomatensauce heißt, extra scharfen Senf für die Jungs und Apfelschorle. Typisch deutsches Essen 


Zum Knabbern gab es noch Kekse, Bretzeln und das Beste: Haribo! Wir haben allein für die Haribotüten schon mindestens $40 ausgegeben!

Nur ein kleiner Teil, wir hatten min. das Dreifache!

Der französisch Year9 habe ich Menschenmemory beigebracht, weil ich das früher so cool fand und Year10 konnten wir mit Cro und Tim Bendzko beglücken.
Apropo, sehr cool, dass gestern beim Bundesvisionsongcontest Niedersachsen mit Bosse gewonnen hat!!

Am witzigsten war aber wie immer Year11. Das sind nur sieben Leute und die sieben sind alle gut drauf, sodass Unterricht da schon fast Erholung ist. Sie hatten die letzten Tage ein Theaterstück, genauer gesagt Aschenbrödel, eingeprobt und durften das dann heute einem Publikum aus 9ern, 10ern und 11er vorstellen. Das Stück war toll und ich könnte die alle echt nur feiern! Am Besten sind aber die süßen Akzente von ihnen, da wünsch ich mir, dass mein Englisch auch einen süßen deutschen Akzent hat, ich kann es mir aber nicht wirklich vorstellen.

Man beachte, dass Aschenbrödel der zweite von rechts ist. :-D

Was mich heute auch wieder beschäftigt hat, war das Wetter. Heute morgen begrüßte mich strahlend blauer Himmel ohne ein einziges Wölkchen und ich habe es das erste Mal gewagt in Ballerinas und ohne Wind-/ und Regenjacke aus dem Haus zugehen! Als ich das allen stolz erzählte, wurde ich schnell belehrt, was für ein großes Risiko ich damit eingehe und wisst ihr was? Sie hatten Recht!! Gegen Mittag zog der Himmel zu und man konnte keinen Fleck blau mehr sehen und inzwischen stürmt es schon wieder. Ich wurde zum Glück nicht nass, aber eine Lehre ist es mir trotzdem.

Naja, an alle die nächste Woche auch Ferien bekommen Happy Holidays!

Mittwoch, 25. September 2013

Different Culture Same World

Kiwi. Pacific. Maori. Southafrican. German. Slowakian. Italian. Dutch. Australian. Polish. French. Austrian. Iraqi. Chinese. Indian. Thai.

Alle Menschen sind verschieden und das ist auch gut so. Jeder hat einen anderen Hintergrund. Wir werden geprägt von unserer Kultur, unserer Familie, unserer Umwelt und vielem mehr. Jeder von uns trägt eine Geschichte mit sich, seine eigene Geschichte, die wir mit jedem Tag weiterschreiben. Wir wissen nicht welchen Lauf unsere Geschichte nehmen wird, aber wir wissen, dass nicht wir alleine sie schreiben, sondern auch die Menschen um uns herum ihren Teil dazu beitragen. Sie fangen Sätze an, hören Sätze auf, führen unsere Hand und verewigen ihre Signatur. Mal gekonnt und schwungvoll, mal schwach und zurückhaltend. Es heißt nicht, dass sie unsere Geschichte unbedingt ausschmücken und verschönern, nein, sie können genauso ganze Seiten verunstalten. Trotzdem sollten wir uns glücklich schätzen, dass wir die Möglichkeit haben so unterschiedliche Wege zu gehen und so unterschiedliche Geschichten zu schreiben.
Genauso können wir uns glücklich schätzen, dass wir immer wieder neuen Menschen begegnen, die uns auf unseren Wegen begleiten. 
Es ist spannend, wie andere Kulturen dabei diesen Weg prägen. 
Besonders in Schulen merkt man, wie Kulturenvielfalt Dinge ändert. In Diskussionen können beispielsweise neue Sichtweisen ausgetauscht werden oder man reflektiert seine eigenen Verhaltensweisen im Umgang mit anderen Kulturen. Und eben in der Schule ist man noch offen, mehr oder minder frei von Vorurteilen, jedenfalls in jungen Jahren, und man interessiert sich dafür, wie sich anderer Menschen Leben abspielen.

St Mary's ist dabei Treffpunkt vieler Kulturen. Dadurch, dass Neuseeland ein Land voller Einwanderer ist, treffen sich in den Schulen SchülerInnen aller Nationalitäten. Besonders von den pazifischen Inseln, aber genauso aus Europa. Fast jede zweite Schülerin aus meinen Klassen hat einen gemischten Stammbaum.
Um diese Kulturenvielfalt zu preisen, war heute Culture Day. Die Woche insgesamt ist Mercy Week, also die ganze Woche steht im Namen von Erbarmen und Barmherzigkeit. Ihr dürft nicht vergessen, dass es sich um eine katholische Schule handelt. Viele Veranstaltungen reihen sich aneinander, hauptsächlich musisch/künstlerisch. Die Häuser (wie bei Harry Potter) beispielsweise bereiten Lieder und Tänze vor und treten am Freitag gegeneinander an. Außerdem gibt es noch eine Talentshow und so manches mehr.
Und heute der Culture Day. Was ist passiert? Morgens in der Assembly fing alles an. Die Schülerinnen hatten die Chance einen Tag aus den Uniformen raus und in die traditionalen Gewänder reinzuschlüpfen. Da sieht man dann den starken Kontrast. Die Masse in schwarz/weiß/karierten Unitformen und dazwischen leuchteten Kostüme in allen erdenklichen Farben. Da gab es ein Mädchen in orangener Tunika mit Glöckchen und Rasseln, seidene Kimonos, holländische Holzpantoffeln und auch eine Lederhose konnte ich sichten. Es ist schön zu sehen, wie aus einheitlich aussehenden Mädchen plötzlich Individuen werden. Wie Raupen, die sich zu Schmetterlingen verwandeln und das meine ich nicht böse. Also das mit den Raupen. Uniformen haben auch ihre guten Seiten.
Jedenfalls hat sich die ganze Schule in der Assembly Hall versammelt und eine von den Seniors hat eine Ansprache gehalten. Danach wurden in verschiedenen Sprachen Gebete gesprochen, von Englisch zu Maori und von Chinesisch bis Deutsch. Und es war ganz egal, ob man die Worte verstand, die Botschaft kam rüber. Dann kam der eigentliche Teil. Es fing mit einem Lied auf Maori an, bei dem ich schon Gänsehaut bekam und danach kam eine irische Gruppe, bestehend aus vier Mädels, die irisch tanzten und damit richtig Stimmung machten. Aber dann kam das Beste und ich weiß gar nicht so wirklich, wie ich das in Worte fassen soll oder ob ich das überhaupt kann. Nach der Aufführung war ich jedenfalls erstmal sprachlos und ich glaube man muss das erlebt haben, um das überhaupt beurteilen zu können. Grob gesagt, war es eine riesen Gruppe, die pazifische Tänze und Gesänge vorführte. Alle gleich angezogen, mit Federschmuck auf dem Kopf und bemalten Gesichtern. Und als sie dann anfingen zu singen, so unheimlich kraftvoll, konnte ich meinen Blick nicht mehr abwenden. Ich wurde regelrecht in ihren Bann gezogen. Sie sangen und stampften, klatschten und tanzten. Im Hintergrund noch Trommeln und Ukulele und laute Rufe. Das Besondere war, dass die Performance so voller Energie war. Sie haben mit ihren Liedern ganze Geschichten erzählt und man hat dieses Band zwischen ihnen gesehen. Es waren gar nicht alle Pacifics, sondern auch Schülerinnen anderer Nationen, die Lust hatten mitzumachen, aber da gehörten sie einfach dazu. Es gab keinen Unterschied zwischen Braun und Weiß. Sie haben von Traditionen und Vergangenem, aber auch von der Zukunft erzählt und dabei niemanden ausgeschlossen. Es ist inzwischen schier unmöglich eine getrennte Zukunft der Kulturen zusehen, da sich alle irgendwie miteinander verknüpfen. Wir sollten das als Geschenk sehen und voneinander lernen. Gleichzeitig müssen wir sie bewahren und wie einen Schatz hüten. Aber von Schätzen hat man nun mal viel mehr, wenn man sie miteinander teilt.

In ihren Abschlussworten hat die Schulleiterin alle aufgefordert den Moment zu nutzen und nachzudenken. Wer bin ich und wo gehöre ich hin? Wie unterscheidet sich meine Kultur zu anderen und wo finde ich Gemeinsamkeiten? Was kann ich von anderen Kulturen lernen und was kann ich anderen von meiner mit auf den Weg geben?
Und jetzt fordere ich euch auf darüber nachzudenken. In Deutschland ist die Integration immer wieder ein großes Thema. Manche stören sich daran, wohingegen es manchen gar nicht mehr auffällt. Manche genießen es auch und schätzen den Austausch.
Andere sehen sich dagegen momentan mit ganz neuen Kulturen konfrontiert, weit über die europäischen Grenzen hinausreichend. Sei es in Thailand, Bolivien, Tansania oder hier in Neuseeland.
Aber wir alle wissen, dass wir ein Land ohne kulturelle Einflüsse  gar nicht mehr kennen. Was wäre denn Deutschland ohne Döner, Chinese Take-aways oder Pizza und Spagetthi. Was wäre denn Deutschland ohne amerikanische Marken und IKEA? Wie würde sich unsere Musik anhören? Und ohne Yoga und Akupunktur wären wir alle doch nicht ganz so ausgeglichen, wie wir meinen zu sein.

Also geht einen Moment in euch und reflektiert. Denkt über euch und euren Umgang mit anderen Kulturen nach.
Öffnet eure Arme und empfangt die Menschen um euch herum. Zeigt Barmherzigkeit.

Daisaku Ikeda

Montag, 23. September 2013

Und rein in eine neue Woche!

Heute war ich in der Stadt, habe aber keine wirklich heißen Storys zu erzählen.
Dafür gibt es mal ein paar Bilder und meinen Tag nur in Ausschnitten.


Jeden Tag fahre ich an diesem Auto vorbei und jeden Tag zaubert es mir wieder ein Lächeln ins Gesicht.
An dieser Stelle ein Gruß an Wolfenbüttel, Tini und meinen Kieferorthopäden, danke für die geraden Zähne!


The New Zealand Film Archive
Hier habe ich mir einen Film über den Wiederaufbau von Napier angesehen. Napier wurde 1931 von einem Erdbeben zerstört und zwar richtig zerstört. Die ganze Stadt ist zu Schutt und Asche zerfallen. Innerhalb von zwei Jahren wurde sie dann wieder vollständig aufgebaut und war damit the newest city in the world. Zu dem Zeitpunkt war das Land in Depression und der Wiederaufbau bedeutete Arbeit. Anfangs gab es als Bezahlung nur Essen, später dann auch Geld. So ein Titel bringt natürlich Attraktivität, wodurch die Touristen dann neben Rotorua und Taupo, auch Napier besuchten. Und das alles schön verpackt in einem kleinen, aber feinen, überwiegend schwarz/weiß Filmchen.


Jelly's sind gerade die must-haves hier in Wellington. Man kann sie mit allem kombinieren, es gibt sie in allen Farben und Varianten und das Beste ist: Man kann sie sogar mit Socken anziehen!!



DER Laden! Richtig cool. Wenn man die Cubastreet hoch und runter läuft trifft man auf diverse Secondhandshops und die Recycle Boutique ist mit Abstand der Beste. Das ist nicht so Secondhandramsch, der nach Motten und Kellerlagerung riecht, sondern ausgewählte und coole Sachen - und das immer noch günstig! Alles dann noch schön arrangiert und man kann stundenlang jedes Teil begutachten. Das schöne an Secondhandläden ist ja, dass es jedes Teil nur einmal gibt und du auf wirkliche Schätze treffen kannst.


In der Library war ich auch und habe ein bisschen in der australischen Instyle  geschmökert.


Ein Bild habe ich davon zwar nicht, aber in der Wellington City Gallery war ich auch noch und habe mir eine Austellung von Shane Cotton angeguckt. Er ist ein maorischer Künstler, der Sprayart macht, also seine Werke sprüht und ich muss sagen, ich war schwer beeindruckt. Alles war sehr düster, was ich normalerweise nicht so mag, aber in diesem Fall hat das Gesamtpacket voll gestimmt. Die meisten Bilder hatten einen grauen, wolkenartigen Hintergrund auf den dann beispielsweise rote Vögel draufgesprüht wurden. Durch diesen Kontrast sah das ganze total 3D-mäßig aus und wenn man nicht gezwinkert hat, sah es auch noch so aus, als würden sich die Wolken bewegen! War gut.


Und weil Fotos doch so schön sind und man mich so selten sieht, hier noch ein Kloselfie.

That's it for today. See ya!

Freitag, 20. September 2013

Die letzten Tage...

...ist wieder so manches passiert. Hier ein kleines Update.

Donnerstag
HVHS - ziemlich entspannter Schultag gewesen. Um das Deutsch-/ Französichlernen einfacher, aber auch attraktiver zu machen, spielen wir immer viele Vokabelspiele und das macht total Spaß. Das Kuddelmuddel ist dann zwar teilweise auch anstrengend, aber solange was bei rum kommt...
Nach der Schule bin ich dann gar nicht erst nach Hause, sondern direkt nach Wellington in die Innenstadt, wo ich mich mit Norbert getroffen habe. Auf dem Plan stand zuerst in der Cubastreet lecker asiatisch zu essen und danach ins Theater zu gehen. Ich musste mal wieder feststellen, dass asiatische Nudeln mein Soulfood sind. Auf Norberts Frage, ob das nicht normalerweise Mamas Hühnerbrühen sind, musste ich gestehen, dass ich noch nie eine Hühnerbrühe von Mama bekommen habe. Hab ich da was verpasst? Ich denke nicht! Ich wurde irgendwie immer anders aufgepäppelt und in jedem Fall vegetarisch.
Jedenfalls ging es dann ins Theater. Und zwar in Lessings Minna von Barnhelm - und zwar auf deutsch! Der Studiengang Deutsch macht wohl jedes Jahr ein Stück und ich muss sagen, dass es Spaß gemacht hat, zuzuschauen. Es ist natürlich Amateurtheater, aber irgendwie war alles wirklich charmant umgesetzt. Die Schauspieler haben alle, wie die Faust aufs Auge, in ihre Rollen gepasst und ich hätte mich die ganze Zeit über Just schlapplachen können. Der Schauspieler war genial! Damit jeder der Handlung folgen kann, wurden zwischendurch immer englische Sequenzen eingebaut, in denen sozusagen außenstehende Schauspieler die Szene reflektierten. Auch klasse war der Wirt. Wie ein uralter Biker aussehender Typ mit weißem Rauschebart, der Probleme mit dem Auswendiglernen hat und somit die ganze Zeit eine Speisekarte in der Hand hielt in der sein Text lag. War alles irgendwie witzig.
Am meisten erheitert, aber vielleicht auch verstört, hat mich ein Zusammentreffen mit einem Transexuellen nach dem Stück. Die Straße in der das Theater steht, ist eine Art Puffstraße und als wir aus dem Theater kamen, stand der Typ in voller Mädelsmontur auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Wir haben die Straße selber schräg überquert, da ruft er auf einmal 'Hey Beauty!' Norbert dreht sich um und meint grinsend 'Do you mean me?' und er/sie 'No, her. So sweet!'. Theoretisch ist das ganze ja witzig, aber das war jetzt das zweite Mal innerhalb von einer Woche, wenn man den Heiratsantrag mitzählt. :-D und wenn man dann weiter darüber nachdenkt, was für ein traurige Dasein er wahrscheinlich fristet, da wird einem ganz mulmig. 

Freitag
HVHS - anstrengender Tag!! Die 10., die eh immer anstrengend ist, war noch anstrengender, indem sie einfach nichts gemacht hat und irgendwie war ich dann nach dem Tag total geschafft. Starke Kopfschmerzen hatten sich dann auch noch in meinen Kopf genistet und draußen tobte ein schweres Gewitter, sodass ich mich dann nur noch auf dem Sofa, schön vom Kamin gewärmt, zusammenrollte und vor mich hin döste bis es dann an der Zeit war sich ins Bett zu bewegen.

Samstag
Ausflug in die Wairarapa! Die Wairarapa ist eine Region c. eine Stunde von Wellington entfernt. Die Bevölkerungsdichte ist relativ niedrig und die gesamte Region lebt vom Weinanbau und Wellingtons Ausflüglern. Norbert wollte sich ein paar Häuser und Grundstücke ansehen und hat mich netterweise mitgenommen, damit ich auch mal aus Wellington rauskomme. Ist man dann nämlich erstmal über alle Berge, erstreckt sich vor einem eine weite, flache Ebene, vereinzelt unterbrochen von Schafweiden und kleinen Städten. Allein die Anzahl der Städte ist schon sehr überschaubar. Masterton ist mit rund 20.000 Einwohnern die größte und dann gibt es noch Featherston, Carterton, Greytown und der bekannte Weinanbauort Martinborough. Alle Städte mit ländlichem Charme und man sieht den meisten an, dass sich da seit 20 Jahren nichts geändert hat. Wer da lebt, kennt keine Hektik.
In Greytown sind wir ein bisschen rumspaziert und haben in einer kleinen französischen Bäckerei geluncht. Für mich gabs eine vorzügliche Pear-Almonde-Tarte! 

Nachdem wir uns alle möglichen Häuser angeschaut und so manche kleine Plauderei mit den Maklern oder sonstigen Einwohnern über die momentane Marktlage oder Menschen, die nach 60 Jahren immer noch nicht mehr als Masterton gesehen haben, geführt hatten, machten wir uns auf den Rückweg. Dabei machten wir noch einen Zwischenstopp bei etwas für mich total unvorstellbarem. Und zwar einem Häuserparkplatz. Die meisten Häuser können hier einfach auf einen Anhänger getan und wegtransportiert werden. Wenn es kein Grundstück für sie gibt, kommen sie da einfach auf den Parkplatz und können da auch ge- und verkauft werden. Und mit Häusern meine ich keine Gartenhäuser, sondern wirklich von normal bis Fabrikhalle. Sind sie zu groß zum Transportieren, werden sie einfach durchgesägt und in zwei Teilen weggebracht!! Man muss dazu aber wissen, dass die meisten Häuser hier aufgrund des Erdbebenrisikos aus Holz und nicht aus Stein sind. Steinhäuser können sich nicht mit dem Beben bewegen und stürzen ein, Holzhäuser dagegen bewegen sich mit und rutschen im Ernstfall einfach den Berg runter, bleiben aber mehr oder weniger ganz.
Ich kann da ja nur drüber staunen.
Das sind zwei Häuser die es gerade auf dem Häuserparkplatz zu kaufen gibt.

Sonntag
Nach noch mehr Regen kommt jetzt so langsam die Sonne zum Vorschein und ich gehe wahrscheinlich raus, um ein bisschen Vitamin D einzusaugen. Aber was wirklich besonderes steht nicht mehr auf dem Plan.
Habt alle einen schönen Tag, besonders Oma und Sonja, die zwei Geburtstagskinder.
Bei beiden Geburtstagen kann ich nicht da sein, aber dieses Bild hat es um einiges leichter gemacht. Ich hab mich soooo unglaublich darüber gefreut, alle auf einem Fleck zusehen. :)


Und nochmal ein Appell an alle: 
GEHT WÄHLEN!

Mittwoch, 18. September 2013

Tim Bendzko, Clueso und Co.

Noch ein klitzekleiner Post bevor ich ganz früh ins Bett hüpfe und als Randbemerkung, ich bin gerade ziemlich matschig im Hirn, also bitte nichts besonderes erwarten!

Eigentlich will ich nur von meiner Deutsch 12. in St. Mary's erzählen. In der zweiten Hälfte der Stunde ging es heute um Deichkinds Bück dich hoch. Also Lied hören, Lückentext ausfüllen und besprechen. Dabei war es einfach so witzig! Die haben da alle laut mitgesungen und halb mitgetanzt und man hat ihnen wirklich angesehen, dass sie das Lied genossen. Freut man sich natürlich drüber, wenn sich englischsprachige deutsche Lieder anhören. Obwohl es im Unterricht theoretisch gezwungen ist. Aber dann haben wir uns noch über Musik unterhalten und die eine fährt total auf die Wise Guys ab. Und der Rest steht total auf Tim Bendzko!! Die himmeln ihn sowasvon an. :-D Ich mag ihn persönlich nicht soo gerne und da habe ich es als meine Mission angesehen das Musikwissen der Mädels ein bisschen zu erweitern. Dabei habe ich erfahren, dass Clueso seine Karriere mehr oder weniger in Neuseeland gestartet hat, indem er in Schulen im Deutschunterricht Musikworkshops gegeben hat. Und so schließt sich der Kreis. Aber Heymoonshaker haben sich ja damals auch als Backpacker in Neuseeland getroffen.
Die Sänger und Bands, die ich ihnen genannt habe, haben sie auf jeden Fall fleißig aufgeschrieben und nächste Woche gibt's die nächste Dosis.

Was auch gut ankam, waren die Anekdoten von meinem Deichkindkonzert. Wie Deichkind z.B. bei Herz aus Hack Mett auf herzförmigen Tellern servierte und dann in die Menge schmiss. Allein, dass ich sie überhaupt live gesehen habe, war schon eine Geschichte!

Später, als ich am Pier Sonne tankte, war da wieder eine Straßenmusikerin. Diesmal wurden Opern zum Besten gegeben und da waren auch viele deutsche Sachen dabei. Also thumbs up für deutsche Musik!

Hier jetzt endlich mal wieder ein paar Bilder und besonders noch nachträglich zum gestrigen Post das Parlament

links der Yachthafen, rechts Te Papa, im Hintergrund Mt Victoria

Klavier für etwas Musik am Hafen

Das Parlament

Und die dazugehörige Bibliothek

Und ich hoffe, ihr habt es alle bemerkt. Genau, keine einzige Wolke am Himmel! Nicht mal ansatzweise!! Strahlendblauer Himmel und Sonne satt.

Dienstag, 17. September 2013

Dear Prime Minister

Hon David Cunliffe to the Prime Minister:
Does he still think that Chorus 'will go broke' if this Government does not interverne to change the pricing for access to the old copper-based broadband network as proposed by the Commerce Commission: if so, why?

Jaja, aufgrund eines spontan schulfreien Tages, hatte ich endlich Zeit das Parlament ausgiebig zu besichtigen. Es fing schon ziemlich witzig an. Am Eingang muss man erstmal durch Dedektoren durch, damit man nichts verbotenes reinschmuggelt. Ich also Rucksack und Handy in den Plastikeimer und durch das Ding. Wer hätte es gedacht, es piept. Arme hoch und ich werde mit so einem Metallpieper abgefahren. Es piept wie verrückt. Ach ja, der Schlüssel. Es piept weiter. Ehm, mein Zopfgummi mit Metallschnippel? Es piept immer noch. Alle Hosentaschen ausgeleert und die Erkenntnis: Oh, ein Centstück. Das ganze war aber noch nicht genug für die Wachmänner. Unidentifizierbares Objekt im Rucksack. Ganze Tasche ausgeräumt und man muss dazu erwähnen, dass ich 1. eine Frau und 2. Reisende bin, was bedeutet, dass sich da im Laufe der Zeit ganz schön was ansammelt. Taschentücher, Kamera, Studentenfutter, Antiblasenstift, Flyer, Stifte und aha, das ominöse und vermeintlich gefährliche Objekt, der eiserne Schutzengel. Vor dem brauchen sie definitiv keine Angst haben. An den Kopf werfen, werde ich den bestimmt niemandem. Zum Glück war niemand hinter mir und ich habe den Besuchsverkehr nicht aufgehalten. Als ich dann endlich drin war, ging es dann auf geführte Tour. Mir wurde zum Beispiel erzählt, wie das Gebäude erdbebensicher gemacht wurde, dass man in dem Park vor dem Parlamt sogar Sport machen darf und mir wurden allerlei Räume gezeigt. Ist ganz schön da und sicherlich einen Besuch wert.
Heute war auch Sitzungstag, also Sitzung von 2pm-10pm. Die erste Stunde ist öffentlich und ich witterte sofort meine Chance den Premierminister in Fleisch und Blut zu sehen. Weil ich aber an der erste Führung teilgenommen hatte und es noch reichlich Zeit bis dahin war, habe ich noch die National Library inklusive Ausstellung über Tagebücher berühmter Personen besucht und bin ein wenig durch die Stadt geschlendert.
Mein zweiter Gang durch die Sicherheitsschleusen verlief um einiges leichter. Ich diesmal so schlau von vornherein meine Hosentaschen zu leeren (sogar der eine Cent) und die Sicherheitsmänner so schlau meinen Schutzengel nicht als gefährlich anzusehen. Echt nette Typen eigentlich.

Die Sitzungen finden im Debating Chamber statt, wo unten die Politiker ihre Sitze haben und oben die Gallerie für die Öffentlichkeit ist. Am Ende saß ich auf der rechten Seite mit Blick auf die Opposition, wodurch ich den guten John Key immer nur nach langem Recken und Strecken erhaschen konnte. Einen guten Blick hatte ich dafür auf den legendären Winston Peters, von dem mir hier schon soviel erzählt wurde und auf die grüne Mojo Mathers, die ich in Auckland persönlich kennenlernen durfte. Inzwischen habe ich auch herausgefunden, warum ich sie damals überhaupt nicht verstanden habe. Ja, ich muss zugeben, ich habe immer nur nett gelächelt und genickt... aber nichtsdestotrotz - ich habe das auf einen starken Akzent zurück geführt, aber daran liegt es nicht. Sie ist das erste gehörlose Mitglied im neuseeländischen Parlament und dadurch spricht sie halt mit einer anderen Stimmmelodie und alles, jedenfalls für mich auf Englisch unverständlich. 
Aber weiter, kommen wir zu der Stimmung im Saal. Ich weiß ja nicht, wie das in Deutschland ist, aber hier ist es schlimmer als in der Schule. Alle Mitglieder haben reingerufen, bissige Bemerkungen gemacht, gegessen, an Handy und Tablet (gleichzeitig!) gespielt und mit dem Nachbarn gequatscht. Ich konnte mich gar nicht darauf konzentrieren, was da erzählt wird, weil ich die Leute unter mir beobachten musste und mir dabei ein Lachen verkniff. Sehr amüsant das ganze!
Jedenfalls werden da so Fragen, wie ganz oben von dem Post, gestellt und beantwortet. Die jeweiligen Minister, an die die Frage gerichtet sind, kriegen vorher schon die Fragen und können sich somit vorbereiten, wissen aber nicht welche Fragen noch aufkommen. Etwas verwirrt hat mich die Tatsache, dass die Mitglieder nicht zueinander gesprochen haben, sondern immer zum Speaker. Also der, der die Sitzung leitet. Und der Speaker hat immer, wenn es ihm zu bunt wurde ganz laut 'ORDER!' gebrüllt und damit hatten alle leise(r) zu sein. 
Der Tag war sehr interessant und aufschlussreich. Ich hätte es mir im Leben nicht so vorgestellt, aber gut, wieder was gelernt.
Leider habe ich wirklich zero Bilder, weil man drinnen nicht fotografieren darf und ich draußen nicht auf die Idee gekommen bin. Jetzt ist hier langer Text und kein einziges Bild. SUPI!

However, eben haben Norbert und ich den Tag schön mit einer Runde Tatort ausklingen lassen. Aber eine Wienfolge, also nichts mit deutscher Kultur.

Jetzt verlasse ich euch mit einer Weisheit, die mir Norbert vor zwei Tagen mit auf den Weg gegeben hat:
Du kannst nicht aus deinem Schuhkarton springen. Möglicherweise durch kleinere oder größer Löcher gucken, aber ganz kommst du da nie raus.

Montag, 16. September 2013

Entschleunigung

Du hältst einen Moment inne. Schließt deine Augen und lässt dich auf die Geräusche um dich herum ein. Das Rauschen des Windes in den Wipfeln der Bäume. Das feste Flügelschlagen vorbeiziehender Vögel. Im Hintergrund das stetige Plätschern des nahen Baches. Und da, dieser einzigartige Gesang des Tui. Laut und kraftvoll und doch melodisch.

Du atmest tief ein und spürst, wie sich deine Lungen mit Luft füllen.
Jetzt öffnest du die Augen und schaust dich um. Grün. Um dich herum erstrahlt die Natur in allen erdenklichen Grüntönen. Die rauschenden Blätter knapp über dir. Der, über dem Bach eine Brücke bildende, Baumstamm, überwachsen mit hellem, saftigem Moos. Gräser, Farne, Büsche, Bäume. Grün in all seinen Facetten.
Du lässt deinen Blick nach oben wandern. Der Himmel breitet sich in hellem Blau über dir aus. Da zieht eine weiche, weiße Wolke vorbei und ein Vogel durchkreuzt deinen Blick. 

Ja, du hältst inne und lässt den Moment wirken. Atmest durch und entschleunigst in einer Zeit der Beschleunigung. 
Die Sonne kitzelt dich im Nacken und du tankst Energie. Du kommst zur Ruhe. Die Erde ist ein Geschenk und erst, wenn du genau hinschaust, sie spürst und erkundest, lernst du dieses Geschenk zu schätzen.

// Trelissick Park - Kaiwharawhara/Ngaio Gorge


Freitag, 13. September 2013

Marry me

Also ich werde anscheinend in Neuseeland bleiben. Ich habe heute einen Heiratsantrag bekommen! 

Nichts ahnend habe ich heute morgen in Französisch etwas ans Board geschrieben, als plötzlich unsere Klasse gestürmt wurde. Mehrere Seniorboys, geschminkt und in Mädelsuniform, haben auf einmal um mich rumgetanzt und ich wusste gar nicht, wie mir geschieht. Aber so schnell, wie sie gekommen waren, waren sie auch wieder weg. Denkt man, aber irgendwie hatten die in der kurzen Zeit einen Narren an mir gefressen und platzten immer wieder in den Raum, um mir zu sagen, wie sehr sie mich lieben und schwuppdiwupp kniete einer vor mir nieder und bat um meine Hand. Die Klasse hat das ganze Geschehen natürlich total gefeiert, nur war ich etwas perplex. Obwohl der Heiratsantrag theoretisch in unsere Stundeneinheit gepasst hat. Wir haben das Thema 'Familie' und eine Hochzeit ist doch immer ein großer Schritt für eine Familie. Problem bei der ganzen Sache ist nur, dass ich gar nicht seinen Namen weiß und ihn sicherlich gar nicht wieder erkenne. Wie gewonnen so zerronnen. Rock und Schminke lassen Kerle jedenfalls gleich ganz anders aussehen! 


Ist natürlich die Frage, warum sie alle verkleidet rumlaufen und ehrlich gesagt habe ich den richtigen Grund noch nicht herausbekommen. Gestern waren die Jungs ja auch schon alle als Mädchen verkleidet. Irgendwie so Mottotage, wie bei uns. Auf jeden Fall war heute jinniday, also wie der Dschinn von Aladin. D.h. gestern wurden die Seniors für Geld an andere Schüler versteigert und heute mussten sie denen dann ihre Wünsche erfüllen. Also im Unterricht für sie mitschreiben, Sachen schleppen oder sich einfach zum Affen machen. Ich weiß nicht genau, wofür das fundraising ist, aber eigentlich eine coole Sache um seine Abipartys zu finanzieren, oder?

Aber ich denke man merkt, dass an der Hutt ganz schön viel los ist! Fotos habe ich leider keine von dem ganzen Getümmel.

Und ach ja, die meisten facebooker kennen doch Jamie's World. Ich habe heute erfahren, dass sie hier aus Neuseeland kommt, aus Hawke's Bay. Fand ich interessant!

Mittwoch, 11. September 2013

subtle subtitels

Es war heute total der Kracher. Ich habe mit ein paar Mädels in der Schule über Filme gequatscht und als ich dann erzählt habe, dass es alle Filme auf deutsch gibt, habe ich nur noch in einen Haufen erstaunte Gesichter geguckt. Wie die Filme werden synchronisiert? Mund und Worte stimmen dann doch gar nicht überein! Wird das dann neu gefilmt? Und Orlando Bloom kann doch gar kein Deutsch!
Nun, schwer zu erklären alles. Irgendwie klappt das ja perfekt mit der Synchronisation. Und ich kenne Orlandos Stimme gar nicht. Außer höchstens seine deutsche Synchronstimme.
Aber dann kam die witzigste Frage: Häää? Sind die Lieder von bspw. Justin Timberlake dann auch auf deutsch? 
Ummm, no!
Total unvorstellbar für sie den Songtext nicht zu verstehen. Aber ist genauso, als wenn sie deutsche Musik hören würden.
Ich habe mich auf jeden Fall gut amüsiert!

Ansonsten gibt es nur noch mehr oder minder wichtiges zu erzählen:
1. Schnitzeljagd vorbereitet - Check
2. Ich habe möglicherweise das erste Mal in meinem Leben bei Siedler gewonnen.
3. Wetterlage: ganz mies!

Und noch was anderes. Wenn euch irgendwas gefällt, nicht gefällt, ihr gerne was bestimmtes wissen wollt oder ich irgendwas ändern soll, könnt ihr das gerne in die Kommentare schreiben. Ich freue mich immer über Feedback oder einfach mal was von euch zu hören! :-)


Dienstag, 10. September 2013

Der Wind, der Wind, das himmlische Kind

Hier fegt gerade ein ziemlich heftiger Wind durch die Lande. Heute Nachmittag auf dem Rückweg, dachte ich bei einer Böe, ich fliege gleich weg und bin in weiser Vorsicht neben einer Laterne stehen geblieben, um zu warten bis es wieder abflaut. Im Notfall hätte ich mich festklammern können, was ich aber zum Glück nicht musste. Zum Abend hin wurde es dann immer stärker und naja, jetzt muss ich nicht unbedingt freiwillig raus. Da kuschel ich mich lieber in mein Bett und warte die Nacht ab.
Morgen wird es hoffentlich besser sein, aber mit dem Hoffen ist es hier immer so eine Sache. Irgendwie kommt das Wetter doch wieder anders. Wahrscheinlich bin ich morgen, wie Dorothy in der Zauberer von Oz, mitsamt dem ganzen Haus in eine ferne Welt gewirbelt und muss um zurückzukehren allerlei Abenteuer bestehen.
Wenn es normal kommt, werde ich morgen im botanischen Garten eine Schnitzeljagd für die 10. von St. Mary's entwerfen. Auch keine schlechte Sache!!
Und ich muss erst 10.20 Uhr in der Schule sein. Check!
Heute war es schön. Ich habe wieder mit den Mädels Lesen geübt und Aufgaben gemacht und alles lief ziemlich ruhig ab. War aber auch gut so, weil ich heute irgendwie schlecht in den Tag gestartet bin. Ich bin von meinem Wecker mitten aus meinen Träumen gerissen worden und somit total verstrahlt aufgestanden. In diesem Wachtraumzustand bin ich auch noch mindestens die Hälfte des Tages geblieben. 
Nach der Schule bin ich dann endlich ins Te Papa. Dort haben ich den größten je gefangenen Kolossostintenfisch gesehen. Eingelegt dort aufgebahrt. Die Augen so groß wie Fußbälle und insgesamt ist der irgendwas mit vier Metern lang. 

Außerdem habe ich eine Erdbebensimulation erfahren und wie schon so oft, meinen ökologischen Fußabdruck getestet. Und damit habe ich erst eine Etage des ganzen Museums erkundet, von etwa fünf. Und ich habe ein lebensgroßes Modell vom Herzen eines Blauwals gesehen - riesig!

Das ist tatsächlich so groß!

Das war es auch schon wieder. Wind ahoi!

Montag, 9. September 2013

Sky and Sand

Heute bin ich mit dem Fahrrad runter nach Wellington, man muss ja alle Optionen mal testen. Funny Fact: Hier ist Helmpflicht mit $120 Strafe! Ist ja eigentlich gut, nur sah ich ziiiemlich bescheuert aus! :-D
Beim runterfahren dachte ich zwischendurch 'Halleluja, wenn jetzt die Bremsen aussetzen...'. Wenn man wollen würde, könnte man den Weg bestimmt in zwei Minuten runtersausen, natürlich auf Gefahr hin, dass man unten gar nicht erst heile ankommt. Es ist schon sehr steil und kurvenreich.
Ich habe das aber heile überstanden und bin dann zuerst zur deutschen Botschaft und dann wieder an der waterfront entlang geradelt. Bei dem momentanen Wetter kann man sich einfach nur am Meer aufhalten und die Lichtspiele auf dem Wasser beobachten. Ich plane die ganze Zeit schon mal ins Te Papa zugehen, aber da warte ich wohl lieber auf schlechteres Wetter.



Auf dem Rückweg, ich muss es leider gestehen, habe ich kapituliert und das Rad den Berg hochgeschoben. Ich hätte es im Leben nicht fahrend da hoch geschafft! Aber vielleicht werde ich ja in den nächsten Wochen so fit, dass ich es am Ende schaffe.

Außerdem war ich noch bei der Post und habe eine Herr der Ringe Briefmarke bekommen.


Nun kommt der eigentlich wirklich interessante Teil:
Norbert und Justus haben mich auf eine Nachtwanderung auf Mount Kaukau mitgenommen und es war der Wahnsinn. Wir mit Stirn-und Taschenlampen ausgerüstet sind bei Dämmerung losmarschiert.


Das sah schon toll aus. Oben der Mond, der einen geradezu anlächelt, mit der Venus direkt dadrunter und über den Bergen kann man noch die Sonne erahnen.
Je höher wir kamen, desto dunkler wurde es und schnell hatten wir eine Höhe erreicht, bei der man über die ganze beleuchtete Stadt sehen konnte. Aber erst auf der Spitze wurde man sich der ganzen Schönheit bewusst. Unter einem breitet sich ein Meer aus funkelnden Lichtern aus und über einem erstreckt sich die Weite des Himmels mit Millionen von Sternen und der mitten hindurch laufenden Milchstraße. Das sind berührende Momente.

Aber das ist noch nicht alles, das Beste wartete noch auf uns!
Auf dem Rückweg geht man an einem Bachlauf entlang und an den Bänken an der Seite waren Glühwürmchen. Und nicht einfach ein paar Glühwürmchen, sondern richtig viele! Incredible! Das sah so schön aus. Als hätte jemand den Sternenhimmel mitten in den Wald gepflanzt. Wo ist eigentlich mein Marmeladenglas für besondere Momente? Genau das hätte ich für heute Abend gebraucht, damit ich für schwache Momente etwas zum wieder aufrappeln habe. 
Nebenbei haben wir noch an den Brücken Ausschau nach Kuras, krebsartige Tieren, gehalten und den fernen Rufen verschiedener Vögel gelauscht.


Genau solchen Erlebnissen habe ich in meinen Reiseträumen entgegengesehnt!

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Und noch ein Videotipp: Sucht bei Youtube Ylvas - The Fox. Bescheuert, aber witzig!

Sonntag, 8. September 2013

I fink u freeky

Das Wochenende war ziemlich gut. Um ordentlich fit zu werden/sein/bleiben und die Sonne zu genießen sind Norbert und ich wieder auf Mount Kaukau gestiegen. Mount Kaukau ist toll für Spaziergänge, die ich wahrscheinlich auch noch öfter genießen werde. Oben war leider nichts mehr von der Sonne zu sehen. Stattdessen standen wir mitten in den Wolken und wurden wieder ordentlich durch gepustet. Danach erstmal in den Supermarkt. Hier in Neuseeland ist es wie in Amerika, dass am Ende der Kasse immer eine Person steht und alles in Plastiktüten tut. Darüber könnte ich mich tierisch aufregen. Ich meine, wenn es einem so angeboten wird, nimmt natürlich niemand den Einkaufskorb. 


Norbert, der meine Meinung dazu kennt, ist glücklicherweise aufgeschlossen für's gegen den Strom schwimmen und so landete bei uns nur das Obst in Tüten! :-)

Des weiteren sind meine Briefwahlunterlagen am Freitag angekommen und so habe ich dann nachmittags darüber gebrütet, was ich mir denn für Deutschland wünsche. Weiß ich an sich, aber irgendwie ist das ganze doch komplexer, als man denkt.
Um meinen Kopf ein bisschen durchzulüften, bin ich noch zum Wasserturm hochgestiegen und habe da vor mich hin meditiert. Vielleicht auch vegetiert, wie man's nimmt.



Heute Vormittag waren Norbert und ich zu einem Muslin-dye-Workshop im Rudolf Steiner Kindergarten. Eine erdende Erfahrung. Hat aber wirklich Spaß gemacht und nein, es hat nichts mit Muslimen oder sterben zu tun. Wir haben Stoffe eingefärbt. Leider konnten wir die nicht mitnehmen, weil es eine Fundraisingsache war, aber was soll's. Jedenfalls weiß ich jetzt, wie man es macht und ich hatte ordentlichen kreativen Input.


Heute Nachmittag bin ich zu Fuß von Kandallah runter an den Hafen. Die Sonne schien, es war keine einzige Wolke am Himmel und es war richtig warm. Ja, es war WARM! T-Shirt-warm, wäre da nicht diese fast obligatorische Brise. Ich habe sogar Farbe im Gesicht bekommen, also leichten Sonnenbrand auf den Wangen. Ich hatte das Gefühl, dass die Hälfte der Stadt an der Hafenpromenade rumspazierte.
Den Tag versüßt, hat mir ein fantastischer Straßenmusiker. Ich saß da anderthalb Stunden und hab mit offenen Augen vor mich hingeträumt. Er hatte mehrere Instrumente von Geige über Gitarre zu Rasseleiern und hat immer c. zwei Minuten das Lied vorbereitet, in dem er eigene Vocals und verschiedene instrumentale Melodien aufgenommen hat. Die hat er dann abgespielt, dazu gesungen und parallel noch ein Instrument gespielt. Ich hab das Gefühl, dass meine Beschreibung der Szene nicht ganz gerecht wird, aber ich hoffe, dass es ansatzweise verständlich ist. Bei Pumped up Kicks gingen alle total ab, bei Viva la Vida sollte das Publikum das Lied erraten und ich war die Erste, die es wusste (Kuss an Luki) und bei With or Without me als letztes Lied hatte ich Gänsehaut. I love it! Graeme James oder so ähnlich hieß der Gute. Vielleicht findet man ihn ja bei Youtube.

Apropo Youtube, ich habe seit einer Woche einen Ohrwurm bzw. einen immer wiederkehrenden Ohrwurm.
Mit diesem Lied wünsche ich euch eine gute Nacht!
P.S. nach dem ersten Ekel, kann man sehen, dass das Lied künstlerisch wertvoll ist und wenn man sich schlau macht, erfährt man, dass da ganz viel hinter steckt. Stichwort Roger Ballen und Zefs.

Freitag, 6. September 2013

Hutt Valley High

Ich wünsche euch einen Happy Friday! Irgendwie hat mich dieser Spruch den ganzen Tag über begleitet und hat ihn somit noch ein bisschen schöner gemacht. Bis jetzt habe ich noch nicht den Stress, dass ich erwartungsvoll dem Wochenende entgegen sehne, aber es ist schon nett, wenn alle sich einen Happy Friday wünschen.

Nun insgesamt zu meinen letzten beiden Tagen an der Hutt. Es ist ein riiiiesen Unterschied zu St Mary's und damit meine ich nicht nur die Tatsache, dass es an der einen auch Jungen gibt. Die Hutt hat circa 2000 Schüler und somit allein ganz andere Dimensionen, aber auch die SchülerInnen sind vom Benehmen ganz anders. Es ist schon krass, wenn da welche teilweise 40 Minuten zu spät kommen, während des Unterrichts mit Kopfhörern da sitzen oder währenddessen mit dem Handy Selfies von sich schießen. Ich weiß, dass wir in der Schule auch viel Mist gemacht haben, aber das jetzt mal aus einer anderen Perspektive zu sehen, ist... ich weiß nicht: verrückt/lehrreich/ernüchternd. Sucht euch was aus. Vielleicht ist das alles ja auch ganz normal.
Ich habe aber auch echt witzige Sachen erlebt. Gestern hatte die 11. als Thema 'Märchenwerkstatt' und ich war als Hilfe mit in einer Gruppe. Wir haben uns so eine witzige und abstruse Geschichte ausgedacht, dass wir am Ende nur noch lachend da saßen und gar nicht wirklich dazu kamen irgendwas aufzuschreiben.
Oder heute morgen, als die Klasse 9 in Deutsch einen Test geschrieben hat und bei der erste Übersetzungsaufgabe 'Ich habe ein rotes Lineal' kam und man in manchen Gesichtern nur noch ein großes Fragezeichen sah; 'Miss, this is soooo hard!'. Da muss man als Muttersprachler schon ein bisschen schmunzeln. Oder ein Mädchen, das total lustig erzählt hat, wie oft ihre Tante schon geheiratet und sich nach einem Jahr wieder hat scheiden lassen. Ich weiß nicht mehr genau, aber mindestens fünf Mal und inzwischen ist sie reich. So einfach geht das!

Es ist nur irgendwie schade, alle an beiden Schulen nur zweimal die Woche zu sehen. Da lernt man sich nicht so intensiv kennen und vergisst viel schnell wieder. Aber lässt sich nicht ändern. Ich bin jedenfalls schon ein richtiger HVHS-Staff-Member. Hab einen eigenen Schlüssel für das Language-Departement und kenne schon ziemlich viele LehrerInnen/SekretärInnen/BibliothekarInnen und eine Putzfrau. Ich musste aber allein schon so vielen vorgestellt werden, damit mich niemand darauf anspricht, dass ich keine Uniform anhabe, da ich offensichtlich ohne weiteres als Schülerin durchgehen würde.

Nachdem ich beide Schulen kennengelernt habe, kann ich wirklich sagen, dass ich mich auf die nächste Zeit freue. Das wird spaßig und ziemlich interessant!

Diese Mahlzeit muss ich einfach teilen. Es handelt sich hierbei um ein Familienrezept des Hauses: Toast mit Avocado und roter Soße aka Ketchup. :-D Es hat aber überraschend gut geschmeckt, obwohl ich eigentlich gar kein Avocadofan bin. Lag wahrscheinlich am Ketchup.

Mittwoch, 4. September 2013

St. Mary's

Ich bin jetzt offizielle Fremdsprachenassistentin. Hört sich gut an, oder?
Die ersten beiden Praktikumstage waren schön, es hat echt Spaß gemacht. Die Mädels sind alle so ungefähr zwischen 14-17 Jahre alt und total lieb. Meine Hauptaufgabe war immer parallel mit zwei-drei Mädchen nach draußen zu gehen und alleine mit ihnen zu lesen oder Aufgaben zu bearbeiten. Innerhalb der Klasse geht man ja schnell unter und so kommen alle mal dazu ausgiebig laut zu lesen. Das Können liegt teilweise weit auseinander, zumal es eine Gesamtschule ist und die Schwächeren versuchen müssen, selbst mitzukommen. Aber dadurch, dass sie ihre Fächer selber auswählen, sind die meisten, die Fremdsprachen nehmen, sehr fleißig.

Was ich ziemlich verrückt finde, ist die Vielfalt der Schuluniformen. Teilweise sehen sie gar nicht schlecht aus, aber es gibt min. fünf verschiedene Mädchenschulen in Wellington und ich bin noch nicht ganz durchgestiegen, welche Uniform zu welcher Schule gehört. Wenn man morgens oder nachmittags durch die Stadt geht, sieht man nur noch einen Haufen an Uniformen. Die einzelnen Gesichter in ihnen verschwimmen zu einem schwarz-weiß-blau-karierten Brei.

Ansonsten ist es nur noch nennenswert, dass uns gerade ein ungemütlicher Southerly heimsucht und draußen ordentlich stürmt. Hoffentlich zieht er in der Nacht weiter und morgen ist wieder strahlender Sonnenschein! 

Montag, 2. September 2013

i will love you monday

Sehr entspannten Tag gehabt!
Norbert setzte mich heute morgen, bzw. Vormittag, in Lower Hutt raus, damit ich erstmal die Lage erkunden konnte. Lower Hutt gehört zur Agglomeration Wellington und liegt nordöstlich von Wellington City. Min. zwei Tage die Woche (Do & Fr) werde ich hier an der Hutt Valley High School den Deutsch- und den Französischunterricht begleiten. Dienstag und Mittwoch bin ich in Wellington City an der St Mary's, einer reinen Mädchenschule. Getrennte Schulen sind hier ganz normal, alles mit britischem Ursprung.
Meine Montage sind flexibel. Im Grunde heißt das nur, ich habe frei. Ich kann aber auch in die Hutt oder Freitage und Montage tauschen und es mir so gestalten, wie es am Besten passt. So muss ich nicht wie manch andere mit einer Montagmorgen-Depression in die Woche starten, sondern habe relativ freie Wahl, wie meine Wochen ablaufen.

Jedenfalls habe ich Lower Hutt erkundet und fand es wider erwarten sehr schön! Ich habe bei der Mall meine kleine Tour angefangen und bin dann zum Dowes Art Museum. Das ist eine wirklich schöne Gallerie. Mit kleinen, aber feinen Ausstellungen, die von Schmuck über Möbel (von deutschen Künstlern!) bis hin zu neuseeländischen Kleidern reichten. Bei den Kleidern sieht man keine Unterschiede zu, sagen wir, deutschen Moden, aber irgendwie war das einfach alles nett zurecht gemacht. Danach ging es an der Bibliothek vorbei Richtung der Schule. Einen kurzen Blick darauf geworfen und durch einen Park mit Papageienkäfig zum Bahnhof geschlendert. Mit dem Zug wunderbar direkt am Wasser zurück nach Wellington und meinen restlichen Tag, durch etliche Skypesessions, in Gedanken in Deutschland verbracht. Es tut unheimlich gut ab und an mal familiäre Gesichter zu sehen, vertraute Stimmen zu hören und vieles mal persönlich zu erzählen.

Morgen fängt mein erster Tag in St Mary's an und ich bin schon ein klein bisschen aufgeregt. Aber auf, auf und cheerio, dass wird schon alles klappen!




Sonntag, 1. September 2013

Welly-Weekend

Das soll heute eigentlich mal nur ein kurzer Post werden, aber wer weiß, ob ich das schaffe.

Aaaalso, heute habe ich mich mit Irja, der Deutschlehrerin der Hutt Valley High, getroffen. Ein bisschen schnacken, Kuchen essen und den Unterricht besprechen. Das war ziemlich schön und  ich freue mich schon auf den Unterricht. Eigentlich komisch, nach der Schule in die Schule. Ich kann sie anscheinend nicht loslassen... 
Naja, noch was zu meinem Hinweg, der war mit ganz schön viel Herzklopfen verbunden. Sie wohnt in Northland und ich in Kandallah, was bedeutete, dass ich den Bus nehmen muss. Ist ja normalerweise nicht schlimm, aber hier erstmal zu wissen, ob man im richtigen Bus sitzt, wann man aussteigen muss oder ob der Bus überhaupt kommt und man dabei absolut keine Orientierung hat, ist schon eine kleine Leistung. Aber Schulterklopfen, ich habe alles bewältigt. Es ist auch total gut hier: Wenn man aus dem Bus steigt, sagt man laut 'Thanks, Driver' und der Driver antwortet noch etwas. Ist doch total nett, oder? Da ist man bestimmt gerne Busfahrer!
Auf dem Rückweg bin ich zu Fuß gegangen, weil ich da durch den Botanischen Garten spazieren konnte. Der ist total schön! Die Magnolien blühen und überall sind Tulpen. Ende September ist Spring Festival inklusive Tulpentag, das möchte ich mir unbedingt anschauen, genauso wie den Rosengarten im November. 


Unten in der Stadt angekommen, habe ich einfach ein bisschen rumgeschaut. Eigentlich wollte ich eine Tour durch das Parlament machen, aber das hat zeitlich irgendwie nicht gepasst. Da hat es mich dann in die Sankt Paul Church verschlagen. Also ich habe in meinem ganzen Leben schon viele Kirchen von innen gesehen, aber die war anders und hatte wirklich was an sich. Die Kirche ist gotisch und aus Holz, ziemlich klein (jedenfalls für Wellington), und von innen strahlt sie einfach eine unglaubliche Wärme und Atmosphäre aus. Ich könnte jetzt ultra viel dadrüber erzählen, weil die Leute mich ungefähr über jedes Detail in Kenntnis gesetzt haben, aber im Grunde will das alles bestimmt niemand so genau wissen. (An dieser Stelle: Hallo Papa, ich wünsche dir einen schönen Vatertag! Happy Fathersday feiern hier gerade alle.) Jedenfalls wurde, weil sie so klein ist, in der Nähe eine größere Kirche gebaut und die alte wird nur noch für Hochzeiten, Beerdigungen oder Konzerte genutzt.

Jetzt wieder zurück auf die Straße: Ich habe mich dann nur treiben lassen, die Fußgängerzone einmal hoch und runter, alle möglichen Gebäude von außen bewundert und Wellington auf mich wirken lassen.
Das ist ein Teil der Universität, jedenfalls glaube ich das, und man sieht es leider nicht wirklich, aber da oben auf dem Dachfürst sind ein Löwe und ein Einhorn. Kein Scherz, ein Einhorn!!
Toilettenschildchen

Das war auch schon mein Tag. Damit der Titel des Posts stimmt, ich aber schon viel zu viel geschrieben habe, schneide ich meinen gestrigen Tag nur stichpunktartig an.

Tag der offenen Tür in der Moschee. Curry Puffs. Handgemachte Seife (Lemongrass, Cinnamon, Rose&Almond). Nickerchen. The Wild Party by Joseph Moncure March. Wanderung. Mount Kaukau. Höchster Punkt in der Gegend. Sonne. 360 Grad Blick. Rückweg. Endlich wieder Spagetthi seit gefühlten tausend Jahren.