Freitag, 28. März 2014

Nimbin

Nimbin ist ein kleines 100 Seelen Dorf, rund 40 km entfernt von Byron. In NSW ist der Konsum und Besitz von Cannabis strengstens verboten, aber in Nimbin ist es irgendwie mehr oder weniger legal. Es ist fast das Amsterdam Australiens, nur 1000x alternativer. Es gibt eine Straße, die man hoch und runter schlendern kann. Zu sehen gibt es Cafés, hippi Kleidung, happy herb shops und das weltberühmte Museum. Alle sind aufgrund des hohen Graskonsums furchtbar entspannt und es kommt einem vor, als ob die Uhr langsamer tickt. Alte Damen bieten einem im Vorbeigehen Cookies und Brownies an, aber es wird einem ganz schnell klar, dass das überhaupt nicht nötig ist. Selbst ohne irgendwas zu tauchen oder zu essen, ist man auf einmal ganz entspannt und alles ist happy rainbow. Einerseits ist es ganz witzig da gewesen zu sein, aber auch kein must-do.
Wenn man aber schonmal da ist, unbedingt zu Tim ins Rainbow Café gehen und einen Vanilla Malt Milkshake kaufen. Jumbo und so yum!
Wir waren danach noch oben auf Mt Nardi, aber das Wetter war leider wieder nicht so der Bringer, wodurch wir nicht sovielsahen. Die Gegend um Mt Nardi ist übrigens aufgrund der Bemühungen der Hippis Weltkulturerbe.




Mt Warning

Gestern bin ich mit Alex zu einem kleinen Hike hoch auf Mt Warning aufgebrochen. Es war komisch, das erste Mal seit Tagen, wieder Schuhe und Sohle unter den Füßen zu spüren, aber den Berg barfuß hochkraxeln wäre nicht gelaufen.
Aufgrund des Regens haben wir lange geschlafen (keine Sonne inkl. Hitze, die uns um 7am aufweckt), hatten dann noch ein großes Frühstück und waren schlussendlich ziemlich spät dran. Um 2 standen wir am Fuß des Berges, bereit gegen die Zeit zu laufen. 5 Stunden return, aber Daylight saving, das sollten wir doch schaffen. Und haben wir glücklicherweise auch. Im Dunkeln hätten wir den Weg wahrscheinlich nicht unbeschadet überstanden. Es war verrückt. Es hat wie aus Kübeln geschüttet, wodurch alles super rutschig war, sich überall kleine Bäche und große Pfützen bildeten und wir uns unseren Weg regelrecht durch den Dschungel schlugen. Wir waren mitten in den Wolken, hatten gar keinen Ausblick und trotzdem war doch alles irgendwie magisch. Das Trommeln des Regens auf den Blättern, das Licht. Die Atmosphäre hatte was. Der beste Part des Hikes waren die letzten 400m hoch zur Spitze. Einen Weg gab es zu dem Zeitpunkt nicht mehr. Man musste quasi Felsen hochklettern und hatte nur eine Eisenkette an der Seite, an der man sich gegebenenfalls hochziehen konnte. Durch den Regen hatte sich beinahe ein Wasserfall gebildet und es kam schon nah an Canyoing dran. Oben angekommen, waren wir stolz wie Bolle. Den erhofften und von den Schildern versprochenen Ausblick hatten wir nicht, aber das machte die Situation nur lustig. Auf dem Rückweg saugte sich dann noch ein Blutegel an mir fest und Alex warnte mich ununterbrochen vor Schlangen, was die Angst eher schürte. Aber wie gesagt, wir haben alles ohne Probleme überstanden.

Man achte auf das Schild, dass einen glorious view verspricht.




Must-do's in Byron

Eine Wanderung zum Lighthouse machen und am Besten noch den Sonnenaufgang sehen. Byron ist die östlichste Spitze der Ostküste.

In der 24h Bäckerei einen Snickerslice kaufen. Oder zwei. Oder drei. Aber immer mit anderen teilen!

Leute zusammentrommeln und nachts am Strand das Leben feiern.

Auf der großen Wiese am Strand abends Feuer- und Messershows angucken.

Entschleunigen und den Vibe genießen.

Yoga am Strand und Sonne einatmen.


Samstag, 22. März 2014

It's Byron, Baby

Mein Tag hat heute einfach nur perfekt angefangen. Ich bin aufgewacht, direkt zum Strand, hatte eine kleine Yoga Session und  bin dann kurz ins warme Meer. Wunderbar! Weil heute Mirijam's Geburtstag ist, sind wir dann zur Feier des Tages in einem super sweeten Café brunchen gegangen und haben uns da ordentlich gegönnt. Stundenlang durch jeden einzelnen Laden in Byron gebummelt und dann wieder an den Strand. Was uns der Abend bringen wird, steht noch in den Sternen, aber die sind uns ja glücklicherweise wohlgesonnen. Aufstehen, rausgehen und treiben lassen. Gestern war an jeder Straßenecke Musik. Es gab Feuershows, Silentdisco am Strand und Mädels die Hula Hoop auf der Straße gemacht haben.
Einen Glücksmoment rauspicken kann ich gar nicht, es gibt soviele. 







Freitag, 21. März 2014

100happydays

Ich bin glücklich. Von den Zehen bis zu den Fingerspitzen. Auch wenn ich mal einen schlechten Tag habe, weiß ich immer, dass nach Regen wieder Sonne kommt und mit ihr ein Regenbogen, der die ganze Welt in schillernden Farben erleuchten lässt. Um es so zu sagen, ja, mein Leben ist rosa Einhörner und Zuckerwatte. Das liegt aber auch daran, dass ich jeden Moment lebe und zu schätzen weiß.

Von Liebe und Glückseligkeit erfüllt, habe ich manchmal das Gefühl, ich müsste platzen. Ich sprudel geradezu über vor Glück und würde am Liebsten die Welt umarmen. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich dieses Gefühl wertschätze. Es ist mein Lebenselixier. Mein Stein der Weisen. Ich atme Glück ein und aus. Es ist mein Aphrodisiakum und die Hand die mich hält.

Ein Freund und steter Begleiter meiner Reisen hat mich nun auf die 100happydays Challenge aufmerksam gemacht und meinte zu mir, dass wir doch seit wir Reisen, unbewusst schon an der Challenge teilgenommen haben. Jeden Tag reflektiert, was er uns gegeben hat und was wir mitnehmen. Unser awesome thing of the day gesucht und auch immer wieder gefunden.

Ich hab jetzt beschlossen die Challenge auch hier auf den Blog und auf Instagram zubringen. Für mich selber, werde ich jeden Tag meinen oder meine happy Moment/e finden und sie auch so gut wie möglich mit euch teilen, auch wenn ich jetzt schon weiß, dass es nicht jeden Tag sein wird.

Also schaut hier rein und auch da auf die Seite und versucht jeden Tag euer Glück zu finden. Où est donc le bonheur, wie wir es uns immer so schön im Französischunterricht gefragt haben.


Mein Glück heute ist Byron. Mein Glück ist, dass wir nach 10 Stunden Fahrt durch die Nacht unbeschadet angekommen sind und den ganzen Tag hier genießen konnten. Mein Glück war mein selbstgebackenes Bananenbrot, ein snickerslice und unser Dinner. Mein Glück war in den Wellen zu toben und den Surfern zuzuschauen. Mein Glück war die prickelnde Hitze der Sonne auf meinen Schultern zu spüren. Mein Glück war auf dem Autodach zu liegen, in den weiten des Universums zu versinken und dabei vor mich hinzusingen. Mein Glück war auch, später im Teleskop den Mond, Saturn, Mars und Jupiter zu sehen. Absolutly made my day, it's pretty rare to see all at once. Mein Glück ist drei wunderbare Freunde an meiner Seite zu wissen, die dieses Glück mit mir erleben und genießen.

Montag, 17. März 2014

Leinen los und Segel setzen!

Alles fängt an sich zu bewegen. Die Karten werden neu gemischt. Der Damm, der mich in Sydney gehalten hat, ist gebrochen und der Fluss reißt mich mit. Dinge können sich so schnell ändern, es ist immer wieder unglaublich. Nachdem ich letzte Woche bei der Arbeit Bescheid gegeben habe, dass ich Anfang April aufhöre, wurde ich für diese Woche direkt aus dem Dienstplan genommen und bin somit ohne Job. Ich bin eben doch nicht unersetzlich. Diese ganze Geschichte ist noch irgendwie viel länger und komplexer, aber ich habe gar keine Zeit und Lust das weiter auszuführen und mir da einen Kopf drum zu machen. Solange ich mein Geld bekomme, ist alles Tuttifrutti, obwohl es mir irgendwie im Herz schmerzt, meinen ganzen süßen Stammkunden nicht mehr 'Auf Wiedersehen' gesagt zu haben.
Trotzallem ist es jetzt aber wirklich an der Zeit meinen Anker einzufahren und die Segel zusetzen. So schwer es auch ist. Die ganze Zeit haben mir wie verrückt die Füße gejuckt und jetzt, wo ich die Möglichkeit habe, geht mir dann doch alles irgendwie zu schnell. Sydney war so ein schönes Zuhause. Meine Freunde sind klasse und immer für mich da und loszuziehen bedeutet auch wieder Entscheidungen zu treffen. Tausend Pläne habe ich heute schon gemacht und wieder verworfen. Skizziert und ausgefüllt, nur um festzustellen, dass ich da doch nicht 100% hinterstehe. Eigentlich wollte ich nächste Woche los, dann habe ich aber einen Lift für diese Woche nach Brisbane gefunden und jetzt ist der momentane Stand gerade übermorgen mit Freunden nach Byron zufahren und während die anderen sich irgendwann wieder zurück nach Sydney auf machen, bleibe ich einfach da. That would be sweet. 
Zum Glück wär es gar kein Problem so kurzfristig aus dem Zimmer zu ziehen. Alles gut! Ich bin mal gespannt, wohin der Wind mich jetzt weht!


Samstag, 8. März 2014

Taronga Zoo

Ich war heute im Zoo und habe damit meine ersten australischen Kängurus und Koalas gesehen.


Am interessantesten war, wie Kängurus ihre Babys bekommen. Ersteinmal heißen Baby Kängurus Joeys und little Joey wird nach nur einem Monat Tragezeit geboren, hat die Größe von einer Jellybean, krabbelt aus dem Geburtskanal, kämpft sich durch das dichte Fell bis es dann sicher in der Beuteltasche anlangt. Dort dümpelt Joey dann rum bis es alt genug ist, den Kopf herauszustecken und sich in die große weite Welt zu wagen. Und der Kracher: Mama Känguru kann gleichzeitig perfekt passende Muttermilch für Joeys in verschiedenen Altersstadien herstellen. Total interessant, obwohl ich noch nicht ganz dahinter gekommen bin, wie sie das anstellt. Das ganze ist auch komplexer, als ich es hier darstelle.
Anyways, es war ein schöner Tag. Wetter war spitze und der Zoo ist schön. Es lohnt sich allein schon für den perfekten Blick auf Sydneys Skyline und es hat schon was mit der Fähre zum Zoo zufahren. Obwohl ich dazu sagen muss, dass der Zoo insgesamt nicht so besonders ist. Schön, nett, aber ich hab schon aufregenderes gesehen. Ich dachte, das ist eines der must-sees, aber  wer schon mal im Zoo war, hat hier einfach einen anderen Zoo und ich fand alle Gehege und Becken viel zu klein. Aber die Vogelshow war spitze! Wer da ist: unbedingt anschauen!!
Die zischen über die Köpfe und wer Glück hat, kann ein Foto einer Eule im Sturzflug erwischen. Sweet as!






Sonntag, 2. März 2014

I fell in love with the seaside

Do you want to go to the seaside? 
I'm not trying to say that everybody wants to go 
I fell in love at the seaside 
I handled my charm with time and slight of hand.


Ich bin verliebt. Restlos und Hals über Kopf. Die rosarote Brille wurde mir auf die Nase geschoben und um mich herum schillert die Welt sanft und doch so stark. Es ist nicht so, dass diese Liebe neu ist, sondern vielmehr, dass ich mich jeden Tag neu verliebe. Wieder und wieder. In das Leben, Momente, Worte, Taten. In alles was das Leben für mich zu bieten hat. Ein ständiges Bauchkribbeln gepaart mit freudiger Aufregung und einem Druck der mich nach vorne bewegt, immer auf der Suche nach einem neuen Abenteuer. 


Ich habe mit Freunden für zwei Nächte ein Ferienhaus gemietet und bin endlich mal aus Sydney rausgekommen. Seit Dezember bin ich nun hier und liebe es, aber solangsam fangen meine Füße wieder anzujucken. 



Wir waren in der Nähe von Newcastle in Anna Bay, c. drei Stunden von Sydney entfernt und es war einfach nur zu gut. Zweimal lang hinfallen und wir waren auf den größten Sanddünen der südlichen Hemisphäre. Nachts waren wir auf den Dünen surfen, tagsüber am Strand und wir haben jeden Moment aus vollen Zügen genossen. Volle Dosis Glück.


Salzige Lippen und die Haare wehen im Wind. Stundenlang in den Wellen toben, kurze Powernap in der Sonne und wieder zurück stürzen. Bis tief in die Nacht draußen sitzen, bedeutungsvolle Gespräche führen und in den Weiten des Sternenhimmels versinken. Den Possums beim Klettern zuschauen, in riesige Spinnennetze laufen und Musik in den Ohren klingen lassen. Das war mein kleiner Trip. Aufstehen, aufgehen, leben.