Samstag, 7. Dezember 2013

South Island No. 2 // Skydiving

Fox Glacier
Aus dem Bus gefallen und direkt in unser nächstes Abenteuer gestürzt - skydiven!
Wir Sonntagskinder hatten trotz schlechter Wettervorhersage strahlend Sonnenschein und somit perfekte Voraussichten für einen Sprung ins Blaue. Meine Nervosität hielt sich in Grenzen und ich war nur ein bisschen kribbelig, aber hey! I did it!! Check, einen Punkt auf meiner Bucketlist abgehakt. Wir hatten uns für 16000m entschieden, weil wenn schon denn schon, und der Flug war allein total atemberaubend. Auf der einen Seite das Meer und auf der anderen Seite die schneebedeckten Berge. Der Sprung in Fox gehört zu den 'most scenic in the world' nach dem Mount Everest und ja, es war toll! Aber ich muss sagen, wahrscheinlich einmal und nie wieder. Mal abgesehen davon, dass der ganze Spaß ein riesen Loch in meine Tasche gefressen hat, war der Druck ein bisschen zuviel für meine Ohren. Tage später war ich noch halb taub. Ich habe alles versucht, geschluckt, Handstand gemacht, Kopf unter Wasser gehalten, aber niente. In zwischen knackt es noch ein bisschen, ist aber mehr oder weniger wieder gut.
Und das ganze ging so schnell, dass ich irgendwie gar nicht so ganz realisieren konnte, was überhaupt geschieht. Da sitz ich eben noch mit offen Mund im Flugzeug und bewundere die Aussicht und auf einmal springe ich da raus, habe 65 Sekunden freien Fall, hänge dann in der Luft und kriege ein High Five und dann sitze ich schon im Gras total geflashed.
Long story short, die Bilder sagen mehr:







Okay, am nächsten Tag haben wir dann einen kleinen Hike zum Gletscher gemacht und ich muss sagen, der Weg durch das kleine Regenwäldchen war Top, aber der Gletscher war irgendwie nicht ganz so beeindruckend. Jedenfalls nicht, wenn man direkt davor steht. Halb weggeschmolzen und dreckig. Und auf dem Rückweg hat es angefangen zu regnen, was aber nichts macht. Wandern im Regen war hier ja schon diverse Male Thema...



Und dann ging es am nächsten Tag auch schon Richtung Wanaka!

Thunder Creek Falls
Fünf Stunden Busfahrt durch's Nirgendwo. Schönes Nirgendwo. Nur mit ein paar Keksen und einem Apfel im Gepäck. Und die munteren Worte des Busfahrers im Ohr, dass wir ab jetzt keinen Empfang mehr haben werden (auch kein Festnetz) und es somit etwas dauern könnte, sollten wir eine Panne haben. Also haben wir darauf hingefiebert, endlich die Lachsfarm zu besichtigen, seriously, sowie die Thunder Creek Falls. Also die waren wirklich schön. Nur die Sandflies haben das kleine Paradies zerstört. Diese Biester sind echt so so schlimm! Die saugen einem das Blut aus und nach zwei Tagen fängt es richtig heftig an zu jucken, bleibt noch weitere drei Tage und nach drei Wochen sieht man immer noch das rote Mal. Und dazu sind sie beinahe unzerstörbar. Also bei aller Liebe zu Tieren, da hört der Spaß auf. Sind aber eh keine Tiere, eher Monster.
Aber jede Busfahrt hat auch ein Ende. Hallo, Wanaka!



Wanaka
Das Wetter ist uns nicht mehr so friedlich gesinnt. Als wir Fox verlassen haben, hat es geschüttet, was aber eig ganz gut war, weil man bei Regen eh viel besser Busfahren kann, jedenfalls war es in Wanaka dann immer noch diesig. Also sind wir mal dem Lonely Planet gefolgt und haben uns auf zum Kino gemacht. Ja, es hat sich im Buch soo cool angehört und hell, yeah! Das war es! Anstatt in Kinostühlen zu sitzen, konnten wir uns in Sofas kuscheln und wer es ganz retro wollte, hatte auch ein Auto zur Auswahl. Das war ziemlich cool! Und ich gewöhne mich wirklich an salziges Popcorn. Yum! Und es gab soo himmlische Cookies. In der Pause bin ich raus und dachte: 'Puh, der Film ist zuviel für mich, ich brauch Schokolade,' und was wartet draußen auf mich? Zuerst nur der betörende Geruch und dann aber auch der Anblick von riesigen Double Chocolate Cookies, frisch aus dem Ofen. Chewy, heiß und mit geschmolzener Schokolade in der Mitte. Yum, yum und nochmal yum! Und jetzt zum Film. Endlich geschafft Catching Fire zu sehen und hòla! Ich hab einfach so dolle mitgefiebert. Schon nach drei Minuten liefen mir Tränen die Wangen runter und am Ende hab ich eine ganze Weile gebraucht, um aus meiner Panem Welt rauszukommen. Also ich fand ihn toll. Glücklicherweise hab ich auch nur den ersten Teil gelesen, also wusste ich absolut gar nicht, was passiert. Top!

Man sieht fast nichts, aber man kann es erahnen.

Eigentlich wollten wir Samstag dann schon weiter nach Queenstown, aber weil es so schön war, sind wir noch einen weiteren Tag geblieben. Da haben wir uns mit Amanda, einer Kanadierin, ein Auto gemietet und sind eine Stunde außerhalb von Wanaka zum Rob Roy Glacier Walk. Und das hat sich einfach so gelohnt! Ein guter 10km hike hoch zu einem Punkt, wo man den perfekten Blick auf auf die Gletscher hat. Auf dem Weg haben sich vor uns Regenwald, Wasserfälle und die schneebedeckten Berge erstreckt und das war schon alles ziemlich spektakulär. Und schöner als in Fox. 



Als wir zurückkamen, war es auch schon wieder Zeit sich ums Abendessen zu kümmern. Ich genieße das Kochen immer total und ich muss sagen, dass wir uns eigentlich ziemlich gesund ernähren. Gaaaanz viel Gemüse und irgendwie wird man einfach sehr kreativ ab einem gewissen Zeitpunkt. Der Abend hat dann mit einer langen Filmnacht geendet.
Heute geht es auf nach Queenstown und morgen dann voraussichtlich zum Milford Sound. Genau sieben Tage bleiben mir noch und da muss soviel reingepackt werden, wie möglich!


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