Sonntag, 20. Oktober 2013

intense discussion

Willst du die Welt verändern, musst du erst dich selbst verändern.

Das ganze Wochenende war eine riesengroße Geburtstags'party' - Norbert hatte gestern Geburtstag und da fing es dann direkt mit Kaffee und Kuchen an und ging dann immer so weiter bis zum Pfannkuchen- oder eher Funkuchenfrühstück heute. Weil das aber irgendwie doch nicht genug war, kamen dann nachmittags auch noch Freunde mit denen wir erstmal Mount Kaukau erklommen. Das Wetter war endlich wunderschön, warm mit Brise, und es roch überall so gut nach... Sommer? Es ist komisch, wie ich alle Jahreszeiten mit Gerüchen verbinde, aber da kommen Gefühle bei mir hoch. Blühende Pflanzen und der Geruch von Wärme. Das ist besonders.
Jedenfalls war der Spaziergang friedlich und ich habe mich gut unterhalten. Danach haben wir alle zusammen Pizza gemacht und da kam alles ins Rollen. Es fing mit der Frage an, warum ich denn kein Fleisch esse und ich bin ja immer gerne bereit darauf Antwort zu geben. Also darüber unterhalten bis dann die Themen nur noch so durcheinanderwirbelten und mir vom vielen diskutieren ganz schwindelig wurde. Geschlagene vier Stunden in denen wir uns, die Gesellschaft und unser Wirtschaftssystem in Frage stellten. Es war wirklich ein Gespräch über Gott und die Welt. Gefangen zwischen einem 'Ganz oder gar nicht' und der Ansicht kleine Schritte bewegen doch genug, ganz nach dem Prinzip hier fliegt ein Schmetterling und sein Flügelschlag erzeugt am anderen Ende der Welt einen Zyklon. Ich liebe es zu diskutieren und ich denke, dass, wenn ich an Wellington zurück denken werde, auch das viele Diskutieren eine Erinnerung sein wird. All die Abende an denen Norbert und ich bis ins unendliche diskutiert haben und er mich immer wieder provozierte. Und heute hatte das nochmal eine ganz andere Ebene, weil wir auch Themen hatten in denen ich mich gar nicht auskenne, was das ganze aber noch spannender machte. Zum Beispiel wie Geld fließt und wie Banken funktionieren. Am Liebsten würde ich jetzt meine eigene Währung eröffnen oder einfach nur Waren tauschen, um das zu bekommen, was ich brauche. Was ich so beeindruckend fand, war dass Darius immer wieder meinte, wie wichtig es doch ist, dass die Jugend sich Gedanken macht und sich bewusst wird, was in der Welt so läuft und er da auch so darauf beharrte. Ich hätte am liebsten JA geschrien, weil genau das Tatsache ist, aber doch eben viel zu wenige sich Gedanken um irgendwas machen. Ist doch viel bequemer so und es geht uns ja eh viel zu gut, in Deutschland jedenfalls. Nur wenn die Blase platzt, ist es zu spät. Ja, im Grunde sind all die kleinen Taten die man so tut auch nur ein Zeitschinden, aber ich will ehrlich gesagt schon noch eine bewohnbare Erde für mich und meine Kinder haben. 
Es ist so wichtig zu reden, Themen zu hinterfragen und auch mal auf seine Meinung zu beharren.
Ich finde es so faszinierend, wie einen gute Gespräche so bewegen können. Gespräche, über die man auch Stunden später noch nachdenkt.
Der Tag hat eine unerwartete Wendung genommen, aber sie war durchaus angenehm und spannend!


Manchmal erstreckt sich vor uns ein Hügel und wir wissen nicht, was uns dahinter erwartet.
Aber wir müssen das Risiko wagen, unsere Neugierde zu einem Päckchen schnüren, auf unseren Rücken werfen und die Reise antreten.

3 Kommentare:

  1. Weißt du noch?
    "Wohin des Weges? Mut ist, wenn du tust, was dein Herz dir sagt. cor -> coeur -> courage". Ich musste bei deiner Beschreibung sofort daran denken und hab mir erst mal das Foto mit dem Plakat wieder angesehen.
    Ja, ein wenig mehr reflektieren, was man tut und dann versuchen, denken und handeln zumindest immer ein kleines bißchen mehr in Übereinstimmung zu bringen, täte uns gut. Aber dazu gehört Mut. Wir sollten das Herz mehr sprechen lassen.
    Corinna

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  2. Liebe Rieke, mein Sohn Moritz ist auch gerade in NZ, Hastings oder auf dem Lake Waiikaremoana Great Walk mit Pia und Leon. Er hat einen recht unterhaltsamen Blog, deiner gefällt mIr auch gut, die Posts werden weniger, so wie bei dir. Von ihm gibt es auch ein Bienenkostümfoto, er war auch in KL und sein kaputtes Handy ist inzw. Repariert. Vielleicht trefft ihr mal aufeinander , grüß ihn. Guck mal rein: momonewzealand.blogspot.de Schöne Zeit noch, Christine

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  3. Du sollst wieder zurück kommen!!! ��❤❤❤
    Paulina

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